Heimkehr ist der Beginn einer neuen Ära in der Geschichte von Star Trek –Voyager.

Star Trek Voyager 1 Heimkehr
© Cross Cult

Home Sweet Home

Als mit Endspiel Teil II die Voyager-Fernsehserie endete, war es kein Finale, das wirklich jeden zufriedenstellen konnte. Zwar war das Raumschiff endlich zur Erde zurückgekehrt. Doch wie es mit den Charakteren weitergehen würde, das blieb unbekannt. Das einzige, was man in Star Trek: Nemesis feststellen durfte, war, dass Kathryn Janeway zum Admiral ernannt worden war.

Doch genau wie bei Deep Space Nine boten  die Romane die Möglichkeit zu erzählen, was mit den Figuren nach ihrer Rückkehr geschehen würde. Den Auftakt zu diesen Geschichten bildet jetzt Heimkehr. Das Buch wurde dabei von Christie Golden geschrieben, die Fans des Litverse unter anderem von Star Trek – The Next Generation: Doppelhelix 6: Die oberste Tugend kennen dürften.

Die Voyager ist wieder zu Hause. Nach sieben langen Jahren hat es das Schiff unter dem Kommando von Captain Kathryn Janeway aus dem Delta-Quadranten in den Alpha-Quadranten geschafft. Und ehe sich ihre Wege trennen, feiern das alle noch ein Mal gemeinsam.

Kein überzeugender Versuch

Doch schon bald werden die verschiedenen Besatzungsmitglieder in diverse Probleme verwickelt. Der Doktor wird Teil einer Revolution von sich selbst bewussten Hologrammen, B’Elanna erhält eine ominöse Nachricht ihrer Mutter und gleichzeitig verbreitet sich eine mysteriöse, cybernetische Seuche, die die Betroffenen in Borg umwandelt.

Ein definierendes Element von Voyager war eben die Tatsache, dass das Schiff im Delta-Quadranten auf sich alleine gestellt war, wodurch sich die Crew des Raumschiffes nur auf sich selbst verlassen konnte. Doch mit der Rückkehr des Schiffes entfällt dieses Merkmal natürlich. Autorin Christie Golden versucht in Heimkehr trotzdem, eine Handlung zu entwerfen, mit der sie zumindest letzteren Teilaspekt trotz der geänderten Umstände wiedergeben kann.

Leider ist es wirklich nur ein Versuch. Denn richtig überzeugen kann der Roman nicht, trotz guter Ansätze der Autorin.

Erneut die Borg

Man merkt der Charakterisierung an, dass Christie Golden die handlungstragenden Figuren mit ihrem jeweiligen sozialen Gefüge gut kennt. Das macht sich vor allem beim Plot von B’Elanna und Tom Paris bemerkbar, wo die Autorin verdeutlicht, wie sehr der Pilot der Voyager bereit ist, für seine Frau alles zu tun. Sogar, sie bei der Suche nach ihrer Mutter zu unterstützen.

Auch was den Subplot um die Revolution der Hologramme angeht, liest sich Heimkehr durchaus angenehm. Allerdings wirkt die Naivität des Doktors und seine Begeisterung, mit der er sich für die Sache seiner Artgenossen engagiert, mitunter etwas aufgesetzt. Was auch der Grund dafür ist, dass diesem Plot auf Dauer die Spannung ausgeht.

Und das trifft leider auch auf den Hauptplot zu. Es ist bedauerlich, dass Christie Golden erneut auf die Borg als Bedrohung für die Handlung zurückgreift. Diese wurden in der TV-Serie zu oft verwendet, was sich auf ihr Bedrohungspotential auswirkte. Irgendwann waren sie einfach nur langweilig und als Gefahr nicht mehr glaubwürdig, was sich eben auch in Heimkehr bemerkbar macht.

Kein gelungener Auftakt

So nett die Idee einer cybernetischen Seuche ist, so schlecht ist sie umgesetzt. Zu keinem Zeitpunkt hat man wirklich das Gefühl einer Bedrohung. Wo Spannung aufkommen soll, plätschert die Handlung vor sich hin. Und der Versuch, dieses Ereignis mit einer Verschwörung innerhalb der Sternenflotte in Verbindung zu bringen, sorgt nur für Gähnen, weil auch dieses Plotelement mittlerweile ausgelutscht ist.

Heimkehr ist leider kein gelungener Auftakt für die Voyager-Romanserie.

Bewertung 05/15

Autor: Christie Golden
Titel: Star Trek – Voyager 01: Heimkehr
Originaltitel: Star Trek – Voyager: Homecoming
Übersetzer: Andrea Bottlinger
Verlag: Cross Cult
Erschienen: 10/2013
Einband: Taschenbuch
Seiten: 247
ISBN: 978-3-86425-287-7
Sonstige Informationen:
Produktseite


Wir brauchen euren Support!

Viele Magazine im Web werden über Werbung finanziert. Wir haben bewusst darauf verzichtet, damit euer Erlebnis auf unserer Seite möglichst ungestört ist. Wir bieten euch News, Reviews, Artikel, Videos und einen Podcast zu mittlerweile fast allen Bereichen der Phantastik. Wir haben keinen Clickbait, keine Fakenews und auch keine Paywall.
Die Kosten steigen, die wenigen Einnahmen sinken, auch dank der derzeitigen Situation. Wir wollen uns keine goldene Nase verdienen, aber es wäre schade, wenn wir die Seite irgendwann deswegen einstellen müssten.

Es ist auch ganz einfach. Ihr könnt uns regelmäßig ab 1€ monatlich bei Steady unterstützen, einmalig per PayPal oder ihr werft einfach mal einen Blick in unseren warpShop. (Die Shirts sind erste Sahne, Ehrenwort!)

Wenn ihr euch für eine Tätigkeit bei uns interessiert, dann ist die Seite MITMACHEN genau richtig.
Für den Fall, dass ihr noch mehr Infos haben wollt, findet ihr diese unter SUPPORT US. Dort findet ihr auch unsere Ref-Links.

Wir danken euch.

Götz Piesbergen

Kommentar verfassen