Bliss ist eine gefährliche Droge, mit der Oz und Sofia Falcone groß herauskommen wollen.
Der Sidekick erhält Profil
Damals, als der Riddler die Mauern des Gotham Rivers sprengte, hatte Vic (Rhenzy Feliz) ein normales Leben. Er hatte eine Freundin, eine wunderbare Familie und ein gutes Leben. Auch wenn er bereits damals mit Drogenschmugglern in Verbindung stand. Doch all das verschwand, als die Fluten des Flusses seine bisherige Existenz vor seinen Augen zerstörten. Jetzt arbeitet er für den Pinguin (Collin Farrell) und weiß nicht, wie seine Zukunft aussehen soll. Ob er mit seiner Freundin aus Gotham City verschwindet? Oder ob er weiter für Oz arbeitet?
Dessen Partnerschaft mit Sofia Falcone (Cristin Milioti) trotz geringer Holprigkeiten vielversprechend verläuft. Sie stellt ihm eine neue Droge vor, Bliss genannt, die sie auf den Markt bringen wollen. Doch dazu brauchen sie Verbündete und die soll Oswald Cobblepot besorgen. Was er durch Erpressungen und Androhung körperlicher Gewalt auch schafft.
Bislang war Vic nur der Handlanger des Pinguins. Jemand, der den Launen des Gauners ausgeliefert ist und der trotzdem bei allem mitmacht. Bisher hatte man nicht viel über ihn erfahren, nur, dass er obdachlos ist. Mit Bliss ändert sich das.
Eine bekannte Katastrophe aus einer neuen Perspektive
Der erste Teil der Episode zeigt ausführlich, was für ein „normales“ Leben damals führte. Zwar hatte er schon damals mit seinen Sprachproblemen zu kämpfen. Doch hat man das Gefühl, er hatte sie in jenen Tagen noch gut im Griff. Alles wirkt normal, bis dann die Mauern zum Gotham River gesprengt werden und die Stadt geflutet wird. Alles Ereignisse, die man bereits in The Batman gesehen hat. Nur dieses Mal eben aus einer anderen Perspektive.
Und wenn man mit Vic mitkriegt, wie die Flut die Wohnung seiner Familie zerschmettert, wie er nahezu alle verliert, die ihm etwas bedeuten, das bleibt hängen, das tut weh. Aber dadurch machen die Aktionen des Jungen mehr Sinn. Er ist orientierungslos, auf der Suche nach jemanden, zu dem er aufsehen kann. Dass dies ausgerechnet Oswald Cobblepot geworden ist, damit hätte er sicherlich nicht gerechnet.
Dabei zeigt Bliss, wie wechselhaft Ozs Verhalten ist. In dem einen Moment lobt er ihn, nur ihm ihn im anderen auf Grund von schon fast Nichtigkeiten, mit der Pistole zu bedrohen. Da verwundert es, wenn sich Vic am Ende dann gegen seine Freundin und eine gemeinsame Zukunft außerhalb Gothams entscheidet. Und stattdessen dem Pinguin aus einer gefährlichen Situation hilft.
Was für eine Frau
Doch wenn man die Folge genau schaut, dann werden Hinweise eingestreut, die darauf hindeuten, wieso der Junge zu dieser Entscheidung kam. In der Gegenwart von Oswald Cobblepot zu sein, bedeutet Geld zu haben, mit dem er Polizisten besticht. Es bedeutet mit Champagner zu protzen, um seine Freundin zu beeindrucken. Es bedeutet für ihn, das Gefühl zu haben, etwas bzw. jemand zu sein. Wenn er mit seiner Freundin abgereist wäre, dann hätte er zwar Liebesglück, aber er wäre ein Niemand und müsste sich woanders erst mühsam eine neue Existenz aufbauen.
Doch nicht nur das ist in dieser Folge interessant. Sondern auch, wie die Partnerschaft zwischen Oz und Sofia Falcone funktioniert. Und man ist erstaunt, wie gut die beiden zusammen arbeiten und sich ergänzen. Sie hat die Ideen und er setzt sie um.
Und man merkt im Laufe von Bliss, wie Oswald Cobblepot Respekt vor der Frau gewinnt. Die scheinbar nie die Ruhe verliert, sondern sogar rauchend seelenruhig zuschaut, wie der Pinguin Johnny Viti erpresst, damit der einen Waffenstillstand mit der Triade vereinbart, so dass diese wiederum das Geschäft von Oz und Sofia unterstützen. Es wirkt so, als ob sie nichts aus der Ruhe bringen kann.
Ein verhängnisvoller Fehler
Bis kurze Zeit später ihre Vergangenheit ins Spiel gebracht wird und als Argument genutzt wird, mit dem die Triaden ihr Zögern begründen. Das empört sie sichtlicht, weshalb sie auch das Treffen vorerst verlässt. Später kommt es zu einem aufschlussreichen Gespräch, bei dem sie ihr Misstrauen gegenüber Oz ausdrückt, weil der anscheinend mit schuldig daran war, dass sie in Arkham landete. Doch ehe es zur Klärung kommt, werden die beiden angegriffen.
Bliss endet schließlich damit, dass Vic sich für eine Seite entschieden hat und dabei allerdings vielleicht einen verhängnisvollen Fehler begangen hat. Denn der Pinguin konnte dank seiner Hilfe dem Angriff entkommen, Sofia jedoch nicht. Die Konsequenzen, die sich daraus ergeben, sind natürlich unvorhersehbar.
Es ist eine großartige Folge. Eine, die massive Konsequenzen haben dürfte. Und eine, die in Sachen Charakterisierungen wirklich exzellent ist.
Info
Drehbuch: Noelle Valdivia
Showrunner: Lauren LeFranc
Regie: Craig Zobel
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