Das Jahr 2036: Seit ihrer Landung mit dem Raumschiff STARDUST sitzen Perry Rhodan und Reginald Bull in der Wüste Gobi fest.

Die dunklen Zwillinge
©Perry Rhodan KG

Titel: Die dunklen Zwillinge
Autor: Frank Borsch
Titelbild: Dirk Schulz / Horst Gotta
Erschienen: 09.12.2011

Die Handlung in Marios Kurzfassung

Die Doktoren Manoly und Haggart werden Clifford Monterny zu Diensten sein und versuchen, Iwan Goratschin aus dem 30 Jahre dauernden Koma zu erwecken. Während Monterny an dieser Stelle also einen kleinen Erfolg einfährt, verliert er an anderer Stelle – Crest wird ihm von Homeland Security weggenommen. Er wird durch den Präsidenten der USA als Hauptschuldiger für den drohenden Untergang der Menschheit und für den Tod diverser Raumfahrer angeklagt.

Die X-Men, Verzeihung, das entstehende Mutantenkorps kann in letzter Sekunde eine Sprengung einer Atombombe insoweit verhindern, dass diese nicht direkt am Schirm losgeht. Sid springt mit der Bombe in ausreichende Entfernung und rettet so vielen hunderttausend Menschen das Leben.

Eingebettet wird das Ganze in die Lebensgeschichte des vermeintlich bösen Hypnomutanten Clifford Monterny, der hier auch die Ereignisse aus Band 5 in Camp Spectre aus seiner Perspektive erzählt.

Gedanken zu Die dunklen Zwillinge

Wie häufig bei NEO passt der Titel nur bedingt zum Inhalt des Heftes. Was aber nichts macht, denn der Inhalt hat es in sich. Clifford Monterny, der böse Overhead, der Hypnomutant, der alles aus niederen Beweggründen macht, ist hier nicht am Werk. Der eindimensionale Charakter mit extrem vielen verschenkten Ideen aus den 1960er Jahren ist einem ambivalenten Menschen gewichen.
Einem Mutanten, der durch eine schwere Verletzung im Krieg entstellt wurde. Der bei allem, was er tut, noch menschliche Seiten und sogar Skrupel hat. So ist er es, der Iwanowitsch Goratschin an zu heftigen Experimenten an den Kindern im Camp Spectre zu hindern trachtet.
Der sich nahezu rührend um das Erbe seines Freundes Iwanowitsch kümmert und alles tut, damit Iwan am Leben bleibt und sogar wieder erwacht.
Auf der anderen Seite sehen wir auch Monternys böse Seite, die entfesselte kriminelle Energie.
Und wir erleben einen Menschen, der so gar nicht in uns bekannte Schemata passen mag. Bei dem eine einfache Erklärung, wieso er so ist, wie er ist, scheitert.
Meistens sind Menschen eben nicht nachvollziehbar, sondern zerrissen, und jeder Versuch einer Erklärung von vornherein sinnlos.
Ähnlich wie nach Amokläufen, wo immer wieder nach einem Grund gesucht wird – den es aber oft so einfach nicht gibt.

Und die Schlusspassage – als Crest die Anklage verlesen wird.. Die Argumente des US-Präsidenten sind schlüssig und sogar nachvollziehbar. Denn Crest und die Arkoniden haben ja tatsächlich auf dem Mond die Besatzungen der dortigen Stationen dem Tod überantwortet, da es in ihren Augen “nur” Tiere waren. Kritik kann man an Drummonds Motiven hegen, rechtlich wäre seine Forderung allerdings sogar umsetzbar – auch nach US-Recht, eine Mittäterschaft von Crest ist wohl anzunehmen.

Mich hat NEO damals mit diesem Heft vollends überzeugt. Und auch heute wieder.


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