Auf einem zivilen Schiff wird eine menschliche Zylonenkopie festgesetzt. Roslin ordnet eine Befragung an, die zu einem Wettlauf mit der Zeit wird. Angeblich gibt es eine scharfe Atombombe mit Zeitzünder.

Visionen

Laura Roslin wird von einem Albtraum geplagt: Sie läuft durch einen Wald und wird von der menschlichen Kopie des Zylonen, den die Kolonialen als Leoben Conoy kennengelernt haben, verfolgt. Er holt sie ein und spricht eine Warnung aus, bevor er durch einen unsichtbaren Sog in die Dunkelheit gezogen wird. Sie schreckt hoch und bemerkt Billy, der aufgeregt versucht, sie zu wecken. Ihre intensiven Albträume, ja fast schon Visionen, werden durch das Medikament Chamalla verursacht. Billy setzt sie davon in Kenntnis, dass an Bord eines zivilen Schiffes ein zylonischer Agent gefangen genommen wurde. Die Besatzung hat ihn anhand der übermittelten Fotos erkannt. Es handelt sich um eine Version von Leoben Conoy, den Adama auf der Raumstation getötet hat.

Adama befiehlt die sofortige Zerstörung, doch Roslin drängt darauf, ihn vorher befragen zu lassen. Auf Adamas Hinweis, dass Conoy sich auf doppelzüngige Argumentation versteht, rät ihm die Präsidentin, das Verhör von jemandem durchführen zu lassen, der gegen solche Winkelzüge immun ist. So überträgt er Kara Thrace diese schwierige Aufgabe. Im Hangar übergibt er ihr alle notwendigen Informationen und warnt sie vor dem Zylonen, von dem bekannt ist, dass er Lügen in der Wahrheit versteckt und diese sich kaum voneinander lösen lassen.

Sharon Valerii streichelt den erbeuteten Zylonenjäger, als wäre es wirklich ein Haustier. Sie erkundigt sich bei Chief Tyrol, ob ihr diesbezüglicher Tipp von Nutzen gewesen ist. Dies kann er nur bestätigen und möchte von ihr wissen, wie sie auf diese Idee kam. Als Sharon darauf erwidert, dass sie wohl selbst ein Zylon sei, hält er dies für einen Witz und äußert seinen Unmut über diese seltsam unpassende Bemerkung.

Verhörmethoden

Auf dem zivilen Schiff Gemenon Traveler angekommen, beobachtet Kara zunächst, wie sich der Zylone in Gefangenschaft verhält. Er liegt mit dem Oberkörper auf einem Tisch und scheint zu schlafen, allerdings schwitzt er stark. Nachdem sie den Raum betreten hat, setzt er sich ruckartig auf und behauptet, er habe gebetet. Was Kara nur zu dem verächtlichen Kommentar verleitet, dass die Götter keine Gebete von Toastern entgegennehmen würden. Doch Leoben erwidert, dass Gott alle Gebete erhört.

Kara beginnt mit der Befragung, der Zylon möchte allerdings erst sprechen, wenn sie ihm ihren Namen verrät. Das verwehrt sie ihm und macht sich auf, den Raum zu verlassen. Kurz vor der Tür ruft er ihr jedoch ihren Kampfnamen Starbuck zu, was sie erstaunt innehalten lässt. Nun scheint Leoben bereit zu reden. Er behauptet praktisch ungefragt, dass auf irgendeinem Schiff der Flotte ein scharfer Atomsprengkopf existiert, der genau um 18.30 Uhr hochgehen wird. Kara nimmt sofort mit Adama Kontakt auf, der eine flottenweite Suche veranlasst. Allerdings nicht bevor er sie nochmals vor Conoys Spielchen warnt. Dieser versucht das Gespräch erneut auf die Religion zu lenken. Seine würde sich von ihrer ja auch kaum unterscheiden, nur betet sie zu mehreren Göttern und er nur zu einem. Er könne sogar das komplette Universum sehen und ihre Zukunft voraussagen.

Kara besinnt sich darauf, dass es sich bei Leoben um eine Maschine und keinen Menschen handelt. Zunächst reizt sie ihn mit Nahrung, geht aber schnell dazu über, ihn systematisch verprügeln zu lassen, und scheut auch nicht vor anderen Foltermethoden zurück. Ab einem gewissen Punkt hätte ein menschliches Wesen wenigstens versucht, irgendwelche Falschinformationen zu geben, daher ist es klar, dass er wirklich nur eine Maschine ist, obwohl er aus Fleisch und Blut besteht. Sollte er sterben, wird sein Bewusstsein nur in eine andere Kopie transferiert, allerdings hofft Kara, dass sie sich zu weit von anderen Zylonen entfernt befinden und somit ein solcher Transfer nicht möglich wäre. Das sollte ihn doch zum Sprechen bringen.

Conoy beschuldigt die Menschheit, der Sünde verfallen zu sein. Gott hätte sie daher dazu veranlasst, die Zylonen zu erschaffen, damit diese die Menschen ersetzen können. Er wäre ohne Probleme dazu in der Lage, sie sofort zu töten. Als Kara ihn dazu auffordert, genau dies zu tun, reißt er sich ohne größere Anstrengungen los und geht ihr an die Kehle. Allerdings fügt er ihr kein Leid zu.

Adama befiehlt in der Zwischenzeit, die Abstände zwischen den einzelnen Schiffen zu vergrößern, um den Schaden bei einer möglichen Detonation so gering wie möglich zu halten.

Conoy ändert nun offensichtlich seine Taktik und möchte Kara davon überzeugen, dass er über eine Seele verfügt. Er spricht von ihrer Mutter und scheint in der Tat das Richtige zu sagen. Unklar bleibt, woher dieses Wissen kommt. Der Druck auf Kara steigt immer weiter, doch Conoy weicht ihr aus und erzählt ihr stattdessen, dass sie in der Zukunft Kobol finden wird, Kobol wiederum wird den Weg zur Erde preisgeben.

Überraschenderweise taucht die Präsidentin selbst im Verhörraum auf. Sie hatte wieder eine Vision von Conoy und hat sich daraufhin sofort auf den Weg zur Gemenon Traveler gemacht. Sie lässt dem Zylonen das Blut abwaschen und befragt ihn nun selbst. Zunächst werden die Fesseln gelöst und sie entschuldigt sich für die erlittene Folter. Sie bietet ihm Frieden zwischen den Zylonen und der Menschheit an und möchte dafür nur sein Vertrauen. Das Angebot veranlasst ihn zuzugeben, dass es gar keine Bombe gibt. Er wollte sich nur Zeit erkaufen, da er wirklich zu weit entfernt ist, um sein Bewusstsein bzw. seine Seele retten zu können. Plötzlich stürmt er auf Roslin zu und flüstert ihr ins Ohr, dass Adama ebenfalls ein Zylon ist. Daraufhin lässt sie ihn ohne Skrupel durch eine Luftschleuse werfen. Anschließend wirft sie Kara vor, sich einwickeln gelassen zu haben. Die Gedanken, die Conoy ihr in den Kopf gesetzt hat, sind gefährlicher als alle Bomben. Er ist eine Maschine und Maschinen kann man einfach entsorgen.

Zurück auf der Galactica betet Kara für seine Seele, der Vorwurf der Präsidentin war also nicht unbegründet. Roslin selbst bespricht sich anschließend mit Adama, auch hier hat der Zylon erfolgreich seine Saat ausgebracht und den Zweifel in ihr erweckt.

Zylonendetektor

Überraschend taucht Sharon Valerii in Baltars Labor auf, der gerade mit einem Techtelmechtel mit seiner Nummer Sechs beschäftigt war. Sie bietet sich als erste Testperson für den Zylonendetektor an. Baltar möchte zunächst ablehnen, doch Nummer Sechs überzeugt ihn davon, dass das Ergebnis doch interessant sein könnte. Zudem erinnert ihn Sharon daran, dass er nur dank ihr von Caprica gerettet wurde.

Als sie auf das Testergebnis warten, das einfach Grün – kein Zylon – oder Rot – Zylon – lauten soll, erkundigt sich Baltar nach ihrer Vergangenheit. Ihre gesamte Familie ist während eines Grubenunglücks ums Leben gekommen. Baltar ist allerdings wirklich überrascht, als als Ergebnis wirklich Rot erscheint. Nummer Sechs stellt ihn nun vor die Wahl: Entweder er sagt es Sharon, dann wird sie ihn wahrscheinlich töten. Bislang scheint Sharon jedoch nicht zu ahnen, dass sie wirklich ein Zylon ist. Dazu passt auch die umgekommene Familie. Oder aber er deckt sie zunächst und beobachtet sie. Baltar wählt schließlich Option zwei.

Auf Caprica

Auf einer Lichtung im Wald warten eine andere Nummer Sechs und Aaron Doral auf die andere Sharon Valerii. Nummer Sechs beginnt, an Sharon zu zweifeln, da sie immer mehr zum Menschen wird. Aaron entkräftet diesen Vorwurf. Als Sharon auftaucht und von ihrem Erfolg berichtet, Helo in sich verliebt zu machen, wird das Ergebnis von Nummer Sechs weiterhin in Frage gestellt.

Der nächste Auftrag lautet, in einer Hütte mit genügend Vorräten ein neues Leben mit Helo zu beginnen. Sollte das nicht klappen, muss sie ihn töten. Doch Nummer Sechs hat recht, Sharon möchte sich mit Helo lieber ganz dem Einfluss der Zylonen entziehen.

Fazit 

Die Latten werden nun immer höher gelegt. Auch diese Episode ist wieder ein Highlight, vor allem das psychologische und theologische Spiel, das die Zylonenkopie Leoben Conoy mit Starbuck veranstaltet. Der Plan der Zylonen, Uneinigkeit und Misstrauen zwischen den Menschen zu säen, geht auf. Die Neuauflage von Battlestar Galactica ist voll auf Kurs.

 

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Positiv

  • hochspannendes Kammerspiel zwischen Kara Thrace und Leoben Conoy
  • Die verschiedenen Nebenhandlungen steigern die Taktzahl ebenfalls.
Melanie Frankl
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