In Schuldig wie die Sünde gibt es einige Eskalationen.

Jede Menge Überraschungen

Daredevil (Charlie Cox) und Elektra (Élodie Yung) werden von den Ninjas der Hand angegriffen. Zunächst können sie sich gerade so gegen diese behaupten, fallen jedoch irgendwann der Überzahl der Angreifer zum Opfer. Erst das Eingreifen ihres Meisters Stick (Scott Glenn) verhindert, dass sie umgebracht werden, wobei Elektra trotzdem schwer verwundet wird.

Parallel zu diesen Ereignissen läuft außerdem immer noch der Prozess gegen Frank Castle (Jon Bernthal). Und Foggy Nelson (Elden Henson) und Karen Page (Deborah Ann Woll) haben vielleicht endlich einen Ansatz gefunden, wie sie ihren Mandanten vor der Höchststrafe bewahren können. Dazu müssen sie nur ein gutes Plädoyer halten. Wobei der Einzige, der dafür in Frage kommt, ausgerechnet Matt Murdock ist, der sich zuletzt als äußerst unzuverlässig erwiesen hat.

Schuldig wie die Sünde treibt sowohl die Handlungsebene mit der Gerichtsverhandlung im Fall Frank Castle voran als auch die Entwicklung der Beziehung zwischen Daredevil und Elektra. Letztere dominiert dabei diese Folge. Es kommen bei dieser Handlung gleich mehrere überraschende Updates vor.

Der alte Bastard meldet sich zurück

Dabei kommt es zu einem erneuten Auftritt von Stick, den man zuletzt in der gleichnamigen Episode aus der ersten Staffel gesehen hat. Schon damals wurde die Figur von Scott Glenn wunderbar dargestellt. Dasselbe geschieht auch in dieser Folge, wo er erneut seine Aufwartung macht. Hierbei erweist er sich einmal mehr als ein wunderbarer alter Bastard. Als jemand, der einerseits das Leben von Daredevil und Elektra rettet, dabei aber gleichzeitig auch seine eigenen Pläne verfolgt.

Immerhin erhält man in Schuldig wie die Sünde einiges an Hintergrundinfos. So erfährt man beispielsweise, welchen Ursprung die Hand hat, welche Pläne sie verfolgt und zu welcher Organisation Stick gehört. Gleichzeitig erfährt man allerdings auch, dass der alte Mann Matt Murdock wohl schon seit langer Zeit manipuliert hat und Elektra dabei eine Art Spielfigur für ihn war, um seine Ziele umzusetzen, was vielleicht die größte Überraschung dieser Folge ist.

Dementsprechend heftig fällt auch Matt Murdocks Reaktion aus. Einmal mehr bricht er mit seinem Mentor, weil er mit dessen Zielen und Vorgehensweise nicht einverstanden ist. Wobei er es dieses Mal schafft, auch Elektra davon zu überzeugen, dasselbe zu tun. Es scheint so, als ob seine Geliebte gegenüber ihrem Mentor, der sie ja geprägt und trainiert hat, ebenfalls alles andere als wohlgesonnen ist.

Es wird geglänzt

Wobei eine ihrer Taten  am Ende von Schuldig wie die Sünde Zweifel daran aufkommen lässt, ob Matt Murdock sie entsprechend seiner Ideale beeinflussen kann, dass sie auch wirklich bereit ist, seine Politik des „Niemanden Töten“ umzusetzen. Hier darf man gespannt sein, was noch kommen wird.

Dafür entwickelt sich die Gerichtsverhandlung eindeutig. Und im Vergleich zu den Ereignissen um Matt Murdock und Elektra ist diese sogar etwas spannender, eben weil der Gerichtsprozess sich so komplett unvorhersehbar entwickelt.

Einmal mehr können hierbei Foggy Nelson und Karen Page glänzen. Beide versuchen alles, um die Höchststrafe für Frank Castle abzuwenden. Und beide laufen dabei zur Höchstform auf.

Ein dramatisches Ende

Der Plot endet dabei auf dramatische Art und Weise, die das Verhältnis der beiden zu Matt Murdock ein für alle Mal zerstört. Die Ursachen sind hierbei vielfältig. Man kann darüber spekulieren, ob die Gründe, die sie angeben, auch wirklich gerechtfertigt sind. Aber am Ende wirkt es eher so, als ob Matt mit den beiden seine letzte Verbindung zu seinem zivilen Leben verloren hat. Und die beiden haben ihrerseits einen guten, einst zuverlässigen Freund und eine potentielle Liebe verloren. Es sind Wunden geschlagen worden, die nicht so einfach verheilen werden.

Was diese Folge jedoch erst so richtig großartig macht, ist das eigentliche Ende, bei dem klar wird, welchen Plan Frank Castle die ganze Zeit verfolgt hat. Es ist eine enorme Überraschung und gleichzeitig ein Rückgriff auf die erste Staffel, da jemand auftaucht, der eben jene Season enorm dominiert hat. Auch hier kann man gespannt sein, was da noch kommen wird.

Schuldig wie die Sünde ist eine erstklassige und spannende Folge.

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Götz Piesbergen

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