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Benedict Wongs Kindheit war durch die Actionfilme aus Hong Kong geprägt.

Geprägt durch die Filmkultur der Eltern

Mittlerweile gehört Benedict Wong schon fast zum Inventar des MCUs. Nicht nur, dass er in den Doctor Strange-Filmen aufgetaucht ist, er hatte auch unter anderem auch einen Gastauftritt in Shang-Chi und wird ebenfalls in She-Hulk auftauchen. Und er spielt seine Figur mit spürbaren Vergnügen.

Geboren wurde er am 3. Juli 1971 in Eccles, Greater Manchester, England. Seine Eltern waren beide Immigranten aus Hong Kong und ihre Heimat prägte auch die Filme, die die Familie zu Hause gerne sah. Action Movies aus der heute ehemaligen britischen Kronkolonie liefen daheim oft und Bruce Lee war und ist für den Schauspieler ein großer Held, von dem er vor allem dessen Choreographie in Enter the Dragon als großartig empfindet.

Bei diesen Vorbildern würde man meinen, dass er in die Fußstapfen seiner Idole treten und sich als Darsteller in Martial Arts-Filmen probieren würde. Doch das geschah nicht. Stattdessen entschloss er sich, nach seinem Schulabschluss am Salford City College an einem zweijährigen Kurs für Darstellende Künste am selben Bildungsinstitut teilzunehmen.

Ein kleiner großer Sprung

Die ersten Jahre seiner Schauspielkarriere waren die typische Ochsentour vieler anderer Darsteller, die sich von Gastauftritt zu Gastauftritt hangeln. Er trat das erste Mal 1992 in einer Episode der britischen Fernsehserie Screenplay auf und hatte danach viele Auftritte in den unterschiedlichsten Reihen. So spielte er 1994 in Frank Stubbs Promotes ein einer Folge auf, wirkte ein Jahr darauf in dem Fernsehfilm Die Rembrandt-Connection – wo übrigens Pierce Brosnan der Hauptdarsteller war – mit und hatte einen Gastauftritt 1996 in Für alle Fälle Fitz.

Doch ab 1997 änderte sich für Benedict Wong langsam die Lage. Zunächst trat er in der britischen Fernsehserie The Bill auf. Es sollten sich daran bis 2002 noch acht weitere Auftritte anschließen, Auch wenn dies andere Rollen waren. Als wichtiger sollte sich allerdings der Fernsehfilm Supply & Demand erweisen, der bereits ein Jahr später, also 1998, in eine Miniserie umgesetzt wurde. Er selbst war Teil des Maincasts und trat in allen sechs Episoden auf.

2001 schrieb er außerdem das Drehbuch zu dem Kurzfilm Double Happiness, wo er auch die Hauptrolle innehatte. Es sollte allerdings bei diesem einen Mal bleiben. In demselben Jahr schaffte er den Sprung über den Großen Teich und wirkte in dem amerikanischen Thriller Spy Game – Der finale Countdown in einer kleinen Rolle mit. Robert Redford und Brad Pitt waren übrigens die Hauptdarsteller.

Eine große Ehre

Doch es hielt ihn nicht in den USA. Stattdessen war Benedict Wong in den darauffolgenden Jahren in seiner Heimat, dem Vereinigten Königreich, gut beschäftigt. Er war 2002 Teil des Maincasts in der Comedyserie Dr. Flynn – Überleben ist Glückssache und ein Jahr darauf ebenso in Mord auf Seite Eins vertreten. 2006 sprach er im Kurzfilm Hallo Panda den Titelcharakter.

2008 konnte man den Schauspieler in der Comicverfilmung Largo Winch und ein Jahr später in den Kult SciFi-Film Moon beobachten. 2011 arbeitete er mit berühmten Comedian Rowan Atkinson in dessen Filmkomödie Johnny English – jetzt erst recht! zusammen. Und 2012 konnte er in Ridley Scotts Prometheus – Dunkle Zeichen den Piloten Ravel darstellen.

Für Benedict Wong war dies eine große Ehre, denn er hält den bekannten Regisseur für einen großartigen Mann und Meister des Kinos.

Eine große Rolle

Unvergessen auch seine Darstellung als der chinesische Künstler Ai Weiwei in #aiww: The Arrest of Ai Weiwei (2013). 2015 spielte er in Der Marsianer: Rettet Mark Watney den Astronauten Bruce Ng. Und 2014 erhielt die Zusage zu einer Rolle, die ihn endgültig bekannt machen sollte.

Denn in der Netflix-Serie Marco Polo stellte er von 2014 – 2016 niemand geringeren als den legendären Kublai Kahn dar. Er brachte der Figur viel Respekt entgegen und war von dem Land Kasachstan, wo die Reihe gedreht wurde, sehr beeindruckt. 2016 war schließlich auch das Jahr, wo Benedict Wong in Dr. Strange in der Rolle des Wong gecastet wurde. Die Namensgleichheit ist übrigens Zufall.

Ein Jahr darauf stellte er in dem Videospiel Prey den Charakter Alex Yu dar und sprach die Figur auch. 2018 spielte er in der Romanadaption Auslöschung den Wissenschaftler Lomax und nahm im selben Jahr die Darstellung von Wong in Avengers: Infinity War wieder auf. Des Weiteren war Benedict Wong einer der Hauptdarsteller Serie Deadly Class, die auf dem gleichnamigen Comic beruhte. Seine Rolle in dieser? Die des Lehrers Master Lin.

Wong spielt Wong

2019 schlüpfte Benedikt Wong ein Mal mehr in die ihm vertraute Haut des Wong. Und zwar in Avengers: Endgame. Er sollte in dieser Figur ebenso 2021 in den Filmen Spider-man: No Way Home, Shang-Chi and The Legend of The Ten Rings, sowie der Fernsehserie What If …? wieder verkörpern. Natürlich stellte er den Charakter ebenfalls in Dr. Strange in the Multiverse of Madness dar, der inzwischen zum Sorcerer Supreme, zum obersten Zauberer, wurde. Ebenso wird er auch in der She-Hulk-Serie zu sehen sein.

Über das Privatleben des Schauspielers ist kaum etwas bekannt. Das Einzige, was man weiß, ist, dass er ein Fan des Manchester United FC.

Benedict Wong im Web

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Götz Piesbergen

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