Rosanna DeSoto stellte in Star Trek die Erste ihrer Art dar.

Pflücken für die Karriere

Die Schauspielerin wurde am 2. September 1950 in San Jose, Kalifornien, geboren. Ihre Eltern waren mexikanische Immigranten, die insgesamt neun Kinder hatten. Sie selbst verbrachte ihre Kindheit damit, Früchte (vor allem Äpfel) zu pflücken.

DeSoto ging schließlich auf die San Jose State University, wo sie einen doppelten Abschluss in spanischer Literatur und Drama machte. Während ihrer Zeit an der Universität war sie Teil der Light Opera Company, mit der sie auch probte und auftrat.

Ihre Schauspielkarriere begann 1972, als sie in der Fernsehserie Cannon einen Gastauftritt hatte. Neben weiteren Gastrollen in Reihen wie Die Straßen von San Fransisco oder The White Shadow hatte sie 1978 eine Hauptrolle in der kurzlebigen Comedyserie A.E.S. Hudson Street. Ebenso trat sie zwischen 1975 und 1979 viermal in Barney Miller auf, wenn auch als vollkommen unterschiedliche Figuren.

Rosanna DeSoto

Die Erste ihrer Art

In den 1980er-Jahren hatte Rosanna DeSoto einen Auftritt in der Literaturverfilmung Straße der Ölsardinen (1981) und Die Frauen von San Quentin (1983). 1986 hatte sie eine Hauptrolle in der The Redd Foxx Show, die allerdings bereits nach einer Staffel eingestellt wurde. 1987 war sie außerdem in La Bamba zu sehen, dem Biopic des Rock’n Roll-Sängers Ritchie Valens, der im Alter von 17 Jahren bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam. Buddy Holly und The Big Booper, die sich in derselben Maschine befanden, verunglückten ebenfalls tödlich.

1991 trat Rosanna DeSoto das erste und leider auch bislang letzte Mal in Star Trek auf. Sie stellte in dem sechsten Kinofilm Das Unentdeckte Land die Klingonin Azebtur dar, die Tochter des klingonischen Kanzlers Gorkon, dessen Nachfolgerin sie nach seinem Tod wurde. Damit war ihre Figur in Star Trek die erste weibliche Anführerin der Rasse, bis in Star Trek: Discovery L’Rell (Mary Chieffo) die Führung des Hohen Rates übernahm. Interessanterweise war sie zum Zeitpunkt des Films nur neun Jahre jünger als David Warner, der ihren Filmvater schauspielerte.

Des Weiteren hatte sie in den 1990er-Jahren unter anderem Auftritte in dem Biopic Diego Rivera: I paint what I see, wo sie Frida Kahlo darstellte. Sie war außerdem in Zurück in die Vergangenheit (1993) vertreten und spielte 1997 in der Miniserie Lethal Invasion – Attacke der Alien-Viren mit.

Eine andere Bedrohung als gedacht

Im neuen Jahrtausend hatte Rosanna DeSoto nicht so viele Auftritte. Sie war 2001 in Strong Medicine: Zwei Ärztinnen wie Feuer und Eis zu sehen und hatte im selben Jahr für sechs Folgen eine wiederkehrende Rolle in der Soap Reich und Schön. Ansonsten lag eine lange Pause zwischen 2005 und 2018, in der sie nicht auftrat. In letztgenanntem Jahr stellte sie sich selbst in dem Kurzfilm The Phantom Menace dar. Und ja, er heißt wirklich so wie der gleichnamige Star Wars-Film, was der Handlung des Filmes geschuldet ist. Auch Robert Picardo spielte sich selbst in diesem Film.

Die Schauspielerin war im Laufe ihres Lebens zweimal verheiratet. Ihre erste Ehe war mit dem amerikanischen Schriftsteller Jonathan Taplin und ging von 1974 bis 1978. Das Paar hat eine gemeinsame Tochter, Daniela, die im Juni 1976 geboren wurde. 1980 heiratete Rosanna DeSoto den Regisseur und Drehbuchautor David S. Ward. Ihre Tochter, Sylvana Ward Durret, wurde 1981 geboren. Sie ist außerdem die Tante des Schauspielers Ken Ramoz.

Rosanna DeSoto im Web

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Götz Piesbergen

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