Die Bange Frage vorab lautete: Erhält Marvels erste Familie endlich einen halbwegs guten Kinofilm?
Was tun, wenn ein Film scheitert?
Die Fantastischen Vier (Nicht die Band, das Comicteam) haben eine lange Kinohistorie, die von Fehlschlägen und Misserfolgen geprägt ist. Unvergessen der nie offiziell herausgekommene Film aus dem Jahr 1994, der von Roger Corman und Bernd Eichinger billig produziert wurde. Die Fantastic Four-Duologie von 2005 und 2007 hatte zwar bei einigen Rollen die passenden Schauspieler, doch bei anderen nicht. Und über den Kinofilm aus dem Jahr 2015 bereitet man besser den Mantel des Schweigens.
Nachdem der letzte spektakulär an den Kinokassen scheiterte, herrschte bei 20th Century Fox, den Filmrechteinhabern, vermutlich eine gewisse Panik. Man wollte die Marke unbedingt erfolgreich verfilmen. Doch die Pläne, die man zu jener Zeit hatte, waren, um es milde auszudrücken, interessant. So wurde ein Film überlegt, der ähnlich wie Pixars The Incredibles sein sollte und den Fokus auf die Kinder von Reed und Susan Richards, Franklin und Valeria, lenken sollte. Ebenso stand im Raum deren Erzschurken Victor von Doom einen eigenen Kinofilm zu geben.
Eines hatten all diese Pläne gemeinsam: Sie waren obsolet, als Disney 2019 20th Century Fox kaufte. Stattdessen betonte Kevin Feige, dass sie einen Film entwickeln würde, der Teil des Marvel Cinematic Universe sein sollte. Einen passenden Regisseur konnte man anschließend bereits im Dezember 2020 vorstellen. Jon Watts, Filmemacher aller MCU Spider-Man-Filme, sollte bei diesem Fantastic Four-Film Regie führen.
MCU-Erfahrung schlägt alles
Doch Watts beschloss stattdessen im Jahr 2022 von dieser Aufgabe zurückzutreten. Der Grund dafür war, dass er nach den Covid-19-Protokollen während der Dreharbeiten zu Spider-Man: No Way Home sowie dessen Post-Produktion erst mal genug von Superhelden-Filmen hatte. Womit die Suche nach einem Nachfolger begann.
Dabei machte es sich Marvel bewusst nicht einfach. Man hatte eine Liste von bekannten Regisseuren und suchte nach einem Filmemacher, der die Dreharbeiten machen konnte, ohne dass Kevin Feige ständig am Set anwesend sein musste. Derweil verkündete der MCU-Chef, dass der Film am 8. November 2024 in die Kinos kommen sollte, als erster Teil der sechsten MCU-Phase.
Schließlich konnte der neue Filmemacher gefunden werden. Die Wahl fiel auf Matt Shakman, der bereits MCU-Erfahrung hatte, da er zuvor WandaVision gedreht hatte. Für die Arbeit an dem Fantastic Four ließ er sogar einen damals geplanten Star Trek-Film sausen, weil er diese sich ihm bietende Gelegenheit nicht verpassen wollte und sich darüber freute, sich auf Familie, Optimismus und Technologie fokussieren zu können. Zu dem Zeitpunkt, als er an Bord kam, war das Skript bereits in Arbeit. Es wurde von Jeff Kaplan und Ian Springer gemeinsam mit Kevin Feige geschrieben. Als Shakman als neuer Filmemacher angeheuert wurde, setzten sich alle vier zusammen, um ihre jeweiligen Visionen für den Film in Übereinstimmung zu bringen.
Rollen müssen besetzt werden
Danach konnte das Casting beginnen. Mit dem große Erwartungen verknüpft waren. Denn die Schauspieler sollten die Familiendynamik gut rüberbringen und sie sollten außerdem die Basis für das künftige MCU werden. Gleichzeitig wurde auch Josh Friedman (Terminator: The Sarah Connor Chronicles) angeheuert, um das Skript zu überarbeiten. Als Grund nannte Matt Shakman jede Menge gute Argumente. So sollte der Film kein weiterer Origin-Film werden, genauso wie die Gegenspieler dieses Mal Galactus/Silver Surfer werden sollten und nicht erneut Doctor Doom.
Der Casting-Prozess sollte sich etwas herausfordernd gestalten. Während im Hintergrund die Writers Guild of America (Die Gilde der Drehbuchautoren) streikte, versuchte man bei Marvel die passenden Schauspieler zu finden. Man fragte einige durchaus berühmte Darsteller an, wie beispielsweise Adam Driver. Da aber das Studio nicht so viel Geld für die Schauspielergehälter in die Hand nehmen wollte, scheiterten diverse Gespräche. Ebenso wollte man ursprünglich Susan Storm als erstes besetzen, doch daraus wurde nicht. Stattdessen wurde die erste Figur, die einen Darsteller erhielt, Ben Grimm, das Ding. Die Rolle ging an Ebon Moss-Bachrach, der bereits Micro in der ersten Season der Punisher-Serie spielte. Mit ausschlaggebend war, dass er jüdischen Glaubens war, genauso wie die Figur selbst.
Susan Storm wurde schließlich mit Vanessa Kirby (The Crown) besetzt, derweil ihr Bruder Johnny Storm durch Joseph Quinn (Stranger Things) dargestellt werden sollte. Interessanterweise unterhielt sich dieser während der Dreharbeiten zu Gladiator II über den Film mit Pedro Pascal, nichts ahnend, dass dieser zu jener Zeit schon mit Marvel im Gespräch war, um Reed Richards zu werden. Der Schauspieler hatte bereits lange mit dem Gedanken gespielt, doch angesichts des Streiks der Autoren und dann der Schauspielergilde sich nicht offiziell beworben. Erst als all diese Arbeitskämpfe vorbei waren, warf er seinen Hut in den Ring und erlöste so Marvel, die Schwierigkeiten hatten, den passenden Darsteller für den Charakter zu finden.
Danke, dass du (nicht) dabei warst
Für die Figur des Silver Surfers wollte man eine Frau haben. Wodurch die Wahl auf Julia Garner (Ozark) fiel. Die Rolle ihres Herrn und Meisters Galactus fiel an Ralph Ineson (The Green Knight), derweil Paul Walter Hauser (Cobra Kai) zum Mole Man wurde. Sarah Niles (Ted Lasso) erhielt den Zuschlag für Lynne Nichols, CEO der Future Foundation, Mark Gatiss (Game of Thrones) wurde zum Talkmaster Ted Gilbert und Natasha Lyonne (American Pie) zu Ben Grimms Love Interest, die Schullehrerin Rachel Rozman. Zuguterletzt sprach Matthew Wood (Star Wars) H.E.R.B.I.E., den Roboter der Fantastic Four.
Interessanterweise war auch John Malkovich ursprünglich Teil des Casts. Er sollte den Marvel-Schurken Red ghost spielen. Doch Matt Shakman beschloss dessen Szenen rauszuschneiden, damit der Rest des Films eine bessere Balance hat. Er lobte die Leistung des Darstellers und betonte, dass ihm die Entscheidung nicht leicht fiel.
Auf Earth-828 im Jahr 1964 feiert die Welt die Fantastic Four. Seit vier Jahren schon sorgt die Gruppe dafür, dass die Erde sicherer ist. Alles wirkt friedlich und glücklich, die größte Aufregung ist Allerhöchstes, dass Susan entdeckt, dass sie schwanger ist. Was natürlich eine großartige Nachricht ist, auch wenn Reed unbedingt sicher sein möchte, dass der Nachwuchs angesichts seiner Eltern vollkommen normal ist.
Der Fluch ist gebrochen
Doch dann taucht auf ein Mal eine Frau auf, silberfarben und auf einem Surfbrett. Sie warnt vor der Ankunft Galactus und empfiehlt den Erdbewohnern, ihren Liebsten Lebewohl zu sagen. Denn ihre Welt wird schon bald von dem Weltenverschlinger vernichtet werden. Die Fantastic Four wollen das jedoch nicht hinnehmen, sondern machen sich auf dem Weg, um das Wesen zu konfrontieren. Und stoßen auf eine Wesenheit, die all ihre Vorstellungen übersteigt. Die ihnen außerdem auch noch ein unmoralisches Angebot macht, dass die Gruppe jedoch ablehnt. Sie können in allerletzter Sekunde fliehen und reisen zurück zur Erde. Während des Rückflugs kommt Franklin Richards zur Welt. Doch die Zukunft für ihn sieht nicht rosig aus, es sei denn, seine Familie findet eine Möglichkeit, ihn und alle anderen Erdbewohner zu retten.
Um es gleich vorwegzunehmen: Der „Fluch“, der auf den Verfilmungen der Gruppe lag, ist gebrochen. The Fantastic Four: First Steps ist genau das, was man als Fan des Teams die ganze Zeit haben wollte. Ein kosmisches Filmabenteuer, bei dem die Familie im Vordergrund steht.
Das ist dann auch gleich der größte Unterschied im Vergleich zu anderen Teams des MCUs. Denn anders als die Avengers sind die meisten der Teammitglieder nicht schon in anderen Filmen aufgetreten. Und anders als die Guardians of the Galaxy sind sie keine Gruppierung aus Exzentrikern. Sie sind eine Familie, die zum Zeitpunkt des Films bereits seit vier Jahren zusammen sind und viele Abenteuer erlebt haben. Das merkt man im positiven Sinne. Sie ergänzen sich gegenseitig und stehen füreinander ein.
(K)ein Hothead und auch (k)ein Dummkopf
Dieser Fokus auf das familiäre Zusammensein hat natürlich auch Konsequenzen. So erhalten die jeweiligen Familienmitglieder vielleicht nicht ganz so viel Profil, wie bei anderen Teamfilmen. Wobei sie dabei nicht profillos sind. Im Gegenteil: Jedes Mitglied der vier kann überzeugen und hat seinen eigenen Charakter, der unterhält. Wobei bei einigen von ihnen die Darstellung sogar überrascht.
Gemeint ist damit Johnny Storm. In den Comics und vielen Filmen ist es so, dass er im wahrsten Sinne ein Hothead ist. Jemand, der ohne großartig nachdenken agiert. Ein Womanizer, der Ben ständig triezt und ihm Streiche spielt, derweil er manchmal nicht der intelligenteste ist. Diese Darstellung findet man auch in The Fantastic Four: First Steps. Jedoch stark runtergedreht. Stattdessen wird etwas anderes hervorgetan: Nämlich, dass die menschliche Fackel genau wie seine Schwester und sein Schwager, nicht auf den Kopf gefallen ist. So schafft er es im Laufe des Films eine Aliensprache zu entziffern, die Gruppe zuvor erhalten haben. Die Begründung für diese Charakterisierung ist dabei einleuchtend: Denn es wurde zu Recht betont, dass diese Darstellung, wie man sie von dem Quellenmaterial her kennt, heutzutage nicht mehr funktioniert.
Auch die Darstellung von anderen Figuren überrascht. Wie die des Silver Surfers. Es gab und gibt nicht gerade wenig Leute, die bemängeln, dass diese ikonische Figur in diesem Film nicht Norrin Radd, sondern seine ursprüngliche Freundin/Geliebte Shalla-Ball. Die Kritik kann man irgendwo nachvollziehen, einfach weil der Charakter in seiner eigentlichen Form so ikonisch ist. Aber in diesem Film ist es eben ein weiteres Anzeichen dafür, dass man sich in einem alternativen Universum befindet, wo es halt Dinge gibt, die ähnlich und dann doch nicht gleich sind. Und in diesem Fall wird die Änderung auch gut umgesetzt.

Ein Antagonist, größer als ein Gott
Natürlich kann man sich als Comicfan schon denken, wie die Figur sich entwickelt. Aber zuvor erlebt man einen spannenden Charakter. Jemanden, die weiß, was sie getan hat und auch tut. Sie weiß, dass das eigentlich nicht in Ordnung ist. Weshalb die Warnung, die sie bei ihrem ersten Auftauchen äußert, wie eine Art Ritual wirkt, mit dem sie eben nicht nur die Bewohner warnt. Sondern sich selber für das wappnet, was unweigerlich kommt. Über meiste Teile des Films ist sie eine treue und sehr mächtige Dienerin Galactus. Sie ist eine faszinierende Figur, großartig dargestellt.
Ein kleiner Einschub an dieser Stelle. Mit Teil der Online-Kritik bezieht sich auf die CGI-Effekte, durch die Silver Surfer überhaupt erst zum Leben erweckt wird. Diese und auch die von vielen anderen Monstern sahen in den Trailern nicht so überzeugend aus. Es stand zu befürchten, dass Marvel wieder alte Fehler wiederholen würde. Zum Glück erwiesen sich die Computereffekte im fertigen Kinofilm als deutlich besser, als ursprünglich befürchtet. Hier gab und gibt es nicht zu meckern.
Zurück zu den Figuren. Die größte Überraschung bei den Charakteren ist jedoch Galactus. Er ist zwar einerseits der Antagonist, der Weltenfresser, der seit Äonen von einem nie stillbaren Hunger gequält wird. Aber gleichzeitig empfindet man ebenfalls Sympathien für ihn, weil man merkt, dass er seine Last, seine Qual loswerden möchte. Und Franklin Richards bietet für ihn die Chance, in dem das Kind sein Nachfolger wird und er dann – so wird es angedeutet – sterben kann. Weshalb er auch so sehr hinter dem Jungen her ist.
Der Fels, auf dem das Team aufbaut
Dabei hat man wirklich das Gefühl, dass man hier einem Wesen gegenüber steht, dass uralt und äußerst mächtig ist. Jedes einzelne Äon hat sich in sein Gesicht eingegraben. Und es geht von ihm eine unheimliche Aura aus. Etwas, dass einem klar macht, dass man ihn besser nicht unterschätzen sollte. Was sich auch im Finale zeigt, wo er viele Angriffe einfach ignoriert. Es ist schön, dass dem Charakter endlich gerecht getan wird. Dass er wirklich getreu der Comicvorlage dargestellt wird, inklusive seines Aussehens, wobei das behutsam in die Moderne transportiert wird. Und die Tür für eine potentielle Rückkehr wurde ja weit offengehalten, was sehr schön ist.
Das interessante ist, dass der Film über weite Teile ohne diese beiden Antagonisten auskommt. Sie sind im Hintergrund präsent, doch wenn man ihre Screentime ausrechnen würde, wird man sicherlich überrascht, dass sie nur verhältnismäßig wenig Zeit verbringen. Stattdessen wird sich dann den Fantastic Four gewidmet.
Deren übrigen Mitglieder im Vergleich zu Johnny Storm erstaunlich comicakkurat dargestellt werden. So Ben Grimm als Thing natürlich der Fels, auf dem das Team aufbaut. Er ist nicht der Pilot/Fahrer. Ebenso gibt er den Kümmerer der Gruppe. Der Snacks kauft, um seiner Familie etwas süßes zu bieten. Der sich heimlich in eine Lehrerin verliebt. Und der seinen markanten Spruch „Zeit zum Prügeln“ (It’s Clobbering Time im Original) nicht sagen möchte, was ein kleiner Running Gag ist. Sehr schön ist dabei auch die Liebe zum Detail, dass wiederholt kleine Geräusche eingebaut wurden, die klar machen, dass sich hier Fels an Fels reibt. Wodurch man eben merkt, dass er aus Gestein besteht.
Alles für das Kind
Reed Richards hingegen ist das Gehirn. Manchmal etwas weltfremd (Etwa wenn er einer Schulklasse etwas erklärt und die alle gelangweilt sind), aber immer mit Gehirnschmalz bei der Sache. Er liebt seine Familie, seine Frau und sein Kind. Wobei er seinen Intellekt vor allem dafür nutzt, sich die schlimmsten Szenarien auszudenken, um dementsprechend vorbereitet zu sein. Es gibt in den Comics einige Reeds, die deswegen sogar böse geworden sind. Wobei man dies bei Pedro Pascal nicht zu befürchten hat.
Und dann ist da natürlich Susan Storm. Hier wurde vor allem ihre moderne Interpretation als Grundlage genommen. Die einer erfolgreichen Frau, die den Laden im Prinzip schmeißt. So sieht man sie zu Beginn, wie sie in der UN mit den meisten Nationen der Welt etwas aushandelt. Später rückt dies zu Gunsten ihres Aspekts als Mutter zurück, aber selbst dann kann Vanessa Kirby überzeugen. Denn sie verteidigt ihr Kind mit allem, was sie hat, was man ebenfalls in den Comics sieht.
Nicht unerwähnt werden muss auch das inoffizielle fünfte Mitglied des Teams. Es ist erstaunlich: Obwohl H.E.R.B.I.E. im Prinzip nur ein besserer Diener ist und keinen eigenen Plot hat, schließt man ihn automatisch ins Herz. Er ist ein kleiner, putziger Bot, der das, was man ihm aufträgt, auch gut erfüllt. Sei es, dass er zu Beginn des Films fürs Mittagessen sorgt, später die Babywiege zusammenbaut oder bei der Flucht vor Galactus mithilft, das Raumschiff zu steuern. Man merkt, dass die anderen ihn als gleichwertig akzeptieren.
Eine wohltuende Abwechslung
Erstaunlich ist, dass The Fantastic Four: First Steps nahezu ohne Humor auskommt. Es gibt einige lustige Szenen, wie beispielsweise am Ende des Films, als die Männer des Teams versuchen, den Babysitz ins Fantasticar einzubauen. Oder als Ben mit einem Schleifgerät seinen Bartwuchs versucht im Griff zu haben, ehe der Strom abgeschaltet wird.
Doch ansonsten ist der Film ernst, was ehrlich gesagt eine wohltuende Abwechslung zum sonstigen MCU-Standard ist. Denn auch dadurch hebt er sich ab. Durch dies und den wunderbar umgesetzten Retrofuturismus, der dem Film seinen eigenen Charme gibt. Es ist erstaunlich, wie gut dieser umgesetzt wurde. Wie sehr sich wirklich an dem Look der 1960er orientiert wurde und dabei zeitgleich auch eigene Akzente gesetzt wurden.
Und doch ist nicht alles Gold, was glänzt. Der Film hat seine deutlichen Schwächen. So wirkt der Beginn wie abgehetzt. Schnell, schnell, zu schnell wird alles vorbereitet und abgearbeitet, ehe anschließend der Silver Surfer auftaucht und die eigentliche Handlung anfängt. Wo dann das Handlungstempo angenehm runtergefahren wird.
Ein Fremdkörper
Auch irritiert es, wie langsam sich Galactus Schiff der Erde nähert. Es wird jetzt nie gesagt, wie schnell das Schiff ist. Aber gefühlt scheint es so langsam zu reisen, dass die Fantastic Four aufwendige Gegenmaßnahmen planen und einleiten können. Was merkwürdig wirkt, wenn man bedenkt, dass Raumschiff ursprünglich von einem Lichtjahre entfernten Planeten kommen muss.
Doch am heftigsten ist die Szene, in der Susan Storm mit ihrem Sohn Franklin auf dem Arm sich der Bevölkerung stellt. Und dort eine Rede hält, in der sie sich und die Aktionen ihrer Familie verteidigt. Was dann natürlich alle Glauben und somit ein Meinungsumschwung zu ihren Gunsten stattfindet. Mal ganz abgesehen davon, dass dieser eine Moment an den Haaren herbeigezogen und sehr künstlich wirkt, wirkt er außerdem noch wie ein Fremdkörper in einem ansonsten guten Film.
Ein Film, der des weiteren noch eine Verneigung vor Jack „King“ Kirby ist. Jenem legendären Künstler, der in den 1960er Jahren gemeinsam mit Stan „The Man“ Lee Marvel, so wie wir es heute kennen, überhaupt erst aus der Taufe hob. Jenem Mann, der die „Fantastic Four“-Serie überhaupt erst zu dem machte, was sie war. Und jener Comicikone, die nie dieselbe Anerkennung wie Stan Lee erfuhr. Bis zu diesem Film. Der Kinofilm versucht, bei jeder Gelegenheit Verbeugungen vor dem Künstler einzubauen. Sei es das Design von Monstern oder Figuren, oder dass Zeichnungen von ihm kurz eingeblendet. Oder dass man in der Post-Creditszene ein Zitat von ihm liest.
*singt* Fan-Tas-Tic Four!
Der Soundtrack von Michael Giacchino ist übrigens super. Sein Theme zum Film ist ein wahrer Ohrwurm und auch sonst bietet der Score jede Menge grandiose Musikstücke. Hoffentlich hält Marvel ihn sich warm, denn die Arbeit, die er hier abgeliefert hat, ist fantastisch.
Am Ende ist The Fantastic Four: First Steps endlich der Film, den Marvels First Family schon immer verdient haben. Er ist nicht perfekt. Aber er ist ein gelungenes Filmabenteuer, dass außerdem jede Menge Spaß macht und einiges für das kommende MCU vorbereitet.
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