In „Todesstation“ wird die Enterprise von einer Reparaturstation instand gesetzt, doch der Preis dafür ist zu hoch.

Staffel 2, Episode 30 – 2152
„Todesstation“ – „Dead Stop“

Die Handlung

Todesstation
Die Station passt sich an die Größe der Enterprise an

Die Enterprise ist noch immer vom Zwischenfall im romulanischen Minenfeld beschädigt und der Vorfall ist auch erst vier Tage her. Laut Trip ist es der Crew dieses Mal nicht möglich, das Schiff ohne Hilfe und mit eigenen Mitteln zu reparieren. Archer setzt also einen Notruf ab, welcher von Tellariten beantwortet wird. Sie sagen Archer, dass unweit ihrer Position eine Reparaturstation ist. Archer lässt Kurs setzen.

Als sie an die Station angedockt haben, finden sie niemanden vor, der die Station verwaltet, denn scheinbar wird sie von ihrer eigenen künstlichen Intelligenz gesteuert. Nachdem der Preis verhandelt ist, können die Crew-Mitglieder den Aufenthalt genießen und sich an den Replikatoren erfreuen. Auch Reeds Verletzung, welche von der Mine verursacht wurde, wird geheilt, da die Station hierfür einen Regenerator bereitstellt.

Trip und Malcolm werden etwas skeptisch, da dies doch alles etwas zu günstig erscheint. Sie klettern kurzerhand durch eine Röhre, um den Energie- und Rechenkern der Station zu erreichen. Die Station bemerkt dies jedoch und beamt die beiden kurzerhand zurück auf die Enterprise.

Zwischenzeitlich wird T’Pol von Archer auf Hangardeck 1 gerufen. Mayweather ist hier. Er liegt regungslos am Boden und Phlox stellt seinen Tod fest. Trip und Malcolm werden von Archer unter Arrest gestellt, aufgrund ihres versuchten Eindringens in die Station. Bei der Autopsie stellt Phlox jedoch fest, dass es sich bei dem Leichnam nicht um Travis handelt.

Archer und T’Pol wollen nun auch in die Station eindringen und Trip sorgt für Ablenkung, indem er die Station mit Fragen löchert. Archer und T’Pol finden Travis im zentralen Rechenkern der Station, holen ihn dort heraus und verlassen die Station. Die Enterprise muss sich allerdings ebenfalls den Weg freischießen und zerstört die Station.

Travis war dort gefangen gehalten worden, um als Erweiterung der Rechenleistung zu dienen. Die anderen Körper konnten nicht gerettet werden, da sie bereits zu lange verbunden waren.

Rezension von “Todesstation”

Die Episode an sich ist ein erneuter heller Stern bei Star Trek Enterprise. Sie kommt ohne Gastauftritte und ohne großes “Tam-Tam” zu ihrem Erfolg. Die Fortführung der Handlung aus “Das Minenfeld”, wo die Schäden der Enterprise entstanden sind, war die richtige Entscheidung. Dass dies nicht fortgeführt wird und einfach weiter gemacht wird, war Teil meiner “Ängste” in der letzten Rezension. Die Macher haben aber bewiesen, dass sie es anders als Voyager können. Ebenfalls schön fand ich, dass der Kratzer aus “Broken Bow” nochmals Erwähnung fand und Teil der Schäden an der Enterprise war.

Bei der Art und Weise, wie sich die Station Mayweather geholt hat – plus das Drumherum – gab es jedoch die Schwachstelle der Episode. Der Klon war zu einfach und zu dünn entlarvt durch Plox. Gut, er ist ein fähiger Arzt und das sollte vermutlich erneut verdeutlicht werden, aber trotzdem empfand ich es als “über das Knie gebrochen” aus Zeitgründen. Wiederum gut gemacht war das Anlocken Mayweathers durch einen gefälschten Ruf Archers, den die Station tätigte. Das lässt aber auch die Vermutung erzeugen, dass nicht die Tellariten den Hinweis zur Station gaben, sondern

Todesstation
Die Vernichtung der Station

eben die Station selbst. – Reine Spekulation natürlich, aber möglich.

Charakterentwicklung findet in dieser Episode auch etwas statt, da Trip und Malcolm erneut Mut zur Lücke beweisen und ihren eigenen Instinkten folgen. Archer muss die beiden natürlich maßregeln, man merkt aber, dass er es muss und eben nicht unbedingt möchte. Denn auch er ist interessiert an dem, was dort ist – Kumpel Captain schimpft auch mal.

Für die finale Lösung des Problems schien es, als sei die Puste bei den Schreiberlingen raus. Trip lenkt einen COMPUTER ab, damit Archer und T’Pol den gefangenen Mayweather retten können. Also der Computer muss echt supermies sein, wenn er sich durch Fragen davon abhalten lässt, Multitasking zu betreiben – etwas unglücklich diese Lösung. Dass sich die Station nach ihrer Vernichtung wieder selbst repariert, ist hingegen ein Geniestreich alá Stephen King. Denn während dieser Szene musste ich an den Roman oder den gleichnamigen Film “Christine” denken, da sich hier etwas Ähnliches ereignete.

Fun Facts

    • Die künstliche Lebensform der Denkfabrik aus der Episode “Die Denkfabrikaus Voyager wird in dieser Folge wiederverwendet.
    • Im englischen Original spricht die hier regieführende Roxann Dawson (B’Elanna Torres) die Computer-Stimme der Station.
    • Der von der Station überlassene Regenerator ist ein wiederverwendeter Exocomp aus TNG (zu sehen in der Episode “Datas Hypothese”).

Der deutsche Titel

Der Originaltitel “Dead Stop” bietet erstmalig einen Titel, welcher nicht die Geschehnisse beschreibt, sondern einfach als dramatischer Titel einen mysteriösen Schimmer vor die Episode setzt. Der deutsche Titel hingegen (“Todesstation”) kommt eher “trashig” rüber und erinnert eher an den Todesstern als an die hiesige. Er ist leider etwas überdramatisiert und signalisiert eher etwas anderes.

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Martin Kistner
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