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Die rein männliche Kultur von Moclus führt wieder einmal zu Problemen. Denn Bortus` Ex verliebt sich in die weibliche Talla.

Staffel 2, Folge 7
Deflektoren – Deflectors

DeflektorenHandlung

Die Orville reist nach Moclus, um dort die Deflektoren aufzupeppen. Unterstützt werden sie dabei vom brillanten moclanischen Ingenieur Locar (Kevin Daniels), der dummerweise auch der Ex von Bortus ist. Locar fühlt sich bereits nach kurzer Zeit von der Sicherheitschefin Talla angezogen. Da die moclanische Kultur rein männlich ist, gilt das aber als Verbrechen auf seinem Planeten.
Talla erwidert die Gefühle und sie unternehmen einen Spaziergang im Holodeck. Als die Sicherheitschefin zu einem „Notfall“ in Kellys Quartier gerufen wird, verschwindet Locar auf mysteriöse Weise vom Schiff. Das Protokoll des Simulators zeigt eine verzerrte Gestalt, die ihn tötet. Alles deutet auf Bortus` Mann Klyden hin. Der beteuert aber seine Unschuld. Er betont, dass er Locar lediglich den moclanischen Behörden melden wollte, nachdem er sein Geheimnis entdeckt habe.

In Talla keimt bald der Verdacht, dass Locar seinen eigenen Mord nur inszeniert hat, um der Strafverfolgung zu entgehen. Sie findet ihn getarnt in einem Shuttle. Locar bittet um Erlaubnis, fliehen zu dürfen. Aber die Sicherheitschefin weigert sich, da Klyden immer noch zu Unrecht im Arrest sitzt. Um seine Familie vor Vergeltungsmaßnahmen zu schützen, lehnt Locar es ab, an Bord der Orville Asyl zu suchen, und kehrt stattdessen nach Moclus zurück.
Als Klyden sich bei Talla bedanken will, dass sie ihm bei seiner Entlastung geholfen hat, reagiert sie wütend. Nur aufgrund seiner Intoleranz wird Lorca auf dem Planeten verurteilt.

DeflektorenRezension von Deflektoren

In dieser Folge lernen wir die neue Sicherheitschefin Talla Keyali ein wenig besser kennen. Sie hat sich bereits gut in die Crew eingefügt und ist als vollwertiges Mitglied akzeptiert. Nicht nur sie ist ein wenig überrumpelt, als Locar ihr plötzlich seine Zuneigung gesteht. Bisher hatten die beiden nur wenig miteinander interagiert. Das Liebesgeständnis kam deshalb auch für alle etwas unvermittelt.
Auch Talla geht unerwartet schnell auf die Avancen ein. Das ist sicherlich der Tatsache geschuldet, dass die Handlung möglichst schnell auf die daraus resultierenden Konflikte eingehen wollte. Die Moclanische Kultur kommt dabei – wie so oft – nicht zu kurz. So schön es auch ist, dass The Orville sich ernsten Themen wie Homosexualität widmet – manchmal ist es etwas viel. Die Moclaner, ihr Sexualverhalten und ihr strenger Umgang mit dem anderen Geschlecht wurde bereits in mehreren Folgen behandelt wie beispielsweise in „Planet der Männer“ (S1E3) oder auch „Urtriebe“ (S2E2).

Zwar stimmen Statements wie „Auf Moclus ist Mittelmäßigkeit das einzige Verhalten, das unverdächtig wirkt“ (Locar) nachdenklich. Aber die absolute Steifheit der Moclaner liefert wieder so einige Momente zum Schmunzeln. Wir erfahren, dass bei einer moclanischen Trennung jeder dem anderen einen Zahn zieht. Dieser wird dann dem nächsten Partner geschenkt, der ihn dann – der guten moclanischen Verdauung sei Dank – aufisst. Auch als Bortus` und Klydens Sohn Topa fragt, was denn eine Beziehung sei, verläuft die Antwort gewohnt knapp: „Das, was vor dem Ei stattfindet“, so Bortus trocken.

Deflektoren

Apropos Beziehung: Kelly trennt sich gleich zu Anfang von Cassius – unter dem fadenscheinigen Grund, sie wolle nichts Ernstes. Cassius vermutet (wahrscheinlich richtig), dass sie Ed immer noch liebt. Dennoch unterlässt der Lehrer es während der ganzen Folge nicht, Kelly zurückgewinnen zu wollen. So bombardiert er seine Angebetete mit unzähligen Nachrichten oder schenkt er ihr einen völlig überladenen Keksblumenstrauß. Als Ed diesen auf dem Schreibtisch seiner Ex entdeckt, gesteht sie ihm, sich von Cassius getrennt zu haben. Ed ist darüber natürlich nicht halb so betrübt, wie er eigentlich sein sollte. Selbstverständlich hat er ein offenes Ohr für Kellys Probleme.
Dass Cassius so unvermittelt abgewiesen wurde, ist fast ein wenig schade. Natürlich wollen die meisten von uns Ed und Kelly wieder vereint sehen. Aber man muss zugeben: Cassius war auch ein sympathisch-attraktives Kerlchen und harmonierte gut mit Kelly. Leider lässt er sich nun auf ein anderes Schiff versetzen.

Bemerkenswert

  • Selbst ganz genaues Hinsehen wird in Deutschland nicht viel geholfen haben: Den Gastauftritt von Bruce Willis als Groogen, die sprechende Blume in Kellys Zimmer, bekam hierzulande leider nur der mit, der sich das Original angehört hat.
  • Die Folge wurde vom Produzenten David A. Goodman geschrieben. Regie führte Seth MacFarlane.
  • Locar und Talla tanzen zu einer Version von „The White Cliffs of Dover“, gespielt vom Glenn Miller and His Orchestra.

Fazit

Unterm Strich ist Deflektoren eine gute und solide Folge. An der einen oder anderen Stelle hätte ich mir ein bisschen mehr Zeit für die Entwicklung der Storyline gewünscht.

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Sabine Jobstmann
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Ein Gedanke zu „The Orville 019 – Deflektoren“
  1. Den Gastauftritt von Bruce Willis hat man im Deutschen natürlich nicht gehört – er spricht die Rolle in der deutschen Version ja auch nicht 😉 Aber dass man die passende deutsche Stimme dafür genommen hat, fand ich gut!

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