Eine Welt liegt im Sterben – das Klagelied der Prar

Der violette Tod
© Pabel-Moewig Verlag KG

Titel: Der violette Tod
Autor: Bernd Perplies
Titelbild: Arndt Drechsler
Erschienen: 15.05.2020

Zur Handlung in Der violette Tod

Auf dem Planeten Paratytiap, wo die friedlichen und sehr stoischen Prar leben, ist eine Seuche ausgebrochen. Der violette Tod. Der Ritter Semmaru lässt sich von Perry Rhodan und A-Kuatond helfen. Ursprünglich wollte er die Prar ernten, doch Perry interveniert, und die Prar sollen gerettet werden. Es stellt sich mit der Zeit heraus, dass Semmaru den violetten Tod auf die Prar losgelassen hat und natürlich ein Gegenmittel besitzt. Dennoch ist Semmaru wohl nicht der Bösewicht in diesem Spiel – er handelte auf Geheiß der Stimme BARILs. Und er hatte nur etwas gegen Perry unternommen (in Heft 2), da er Perry für einen Spion der Chaosmächte hielt. Auch Semmaru misstraut der Stimme BARILs. Ein neuer Zweckverbündeter wurde also gewonnen.

Corona und Perry Rhodan

Offen gestanden: Das Thema mit dem Virus war angesichts der jetzigen Corona-Zeit nicht allzu glücklich gewählt. Nur tue ich da Kai Hirdt und Bernd Perplies wohl unrecht, wenn ich dies ankreide. Als der Roman geplant und geschrieben wurde, war sicher noch nicht abzusehen, wie sehr uns dieser Virus das Leben versauern würde. Wie sehr wir in dieser Zeit solche Geschichten satt sind. Dennoch wurde mir das Lesevergnügen dadurch erschwert. Ich will mit Perry Rhodan ein wenig der Wirklichkeit entfliehen, für einige Stunden die Woche. Das ist beim vorliegenden Heft dank des Themas nicht drin. Schade.

Eine Überraschung

Endlich nimmt die Handlung an sich etwas Fahrt auf. Semmaru entpuppt sich als Verbündeter und nicht wie ursprünglich gedacht als Gegner. Das ist einer der WOW-Momente, die ich die ersten vier Hefte so schmerzlich vermisst habe. Es muss nicht immer den allergrößten Impact haben.

Und ich durfte in diesem Heft lesen, was in Heft 4 irgendwie an mir vorbeiging. Die Nebelzone. Dort entsteht also ein Übergang zu anderen Universen. An sich nichts so Spektakuläres. Das hatte ich im letzten Heft durchaus mitbekommen. Nein, übersehen hatte ich den Umstand, dass der Universenwechsel hier keinen Strangeness-Schock auslöst. Das heißt somit, dass die terminale Kolonne TRAITOR ganze Armeen verschieben kann, ohne für Tage oder Wochen mit technischen und biologischen Anpassungsschwierigkeiten zu kämpfen. Im Krieg mit den Ordnungsmächten ein immenser Vorteil.

Sehr positiv auch die Rückblende von A-Kuatond. Es zeigt sich wieder einmal: Wo Perry war, herrscht danach Chaos. Ihr Volk wurde durch das Shifting der Galornen ausgerottet. Von den Galornen sicher so nicht geplant, dennoch ist es so passiert. Und Perry Rhodan war damals mit involviert.

Das Heft an sich

Trotz des Virenthemas konnte Bernd Perplies mich fesseln. Mit wenigen Worten hat er ein ganzes Volk erschaffen, welches einem von Beginn an ans Herz wächst. Die Prar haben einen speziellen Charme. Das kommt deutlich rüber im Heft. Action gab es dezent gesetzt auch an den richtigen Stellen. Eigentlich ein hervorragendes Heft, wenn eben der Beigeschmack des Themas nicht wäre. Was ich weder dem Exposé noch Bernd Perplies anlaste.


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