Unter Freunden und Feinden – sie ringen um das ES-Fragment
Worum geht es in Abschied im fremden Universum?
Perry hat das Gros des ES-Fragment im Kontrachronen Universum von den Louwhanen erbeutet und rennt auf der Flucht mit der STIFT-W in Kmossen rein, der mit der WERKSTATT und der KLUFT Perry Weg verstellt. Soynte Abil und Vetris-Molaud kommen Perry mit der LEUCHTKRAFT und deren Beibooten zu Hilfe.
Aber anstatt den Spatz in der Hand zu nehmen, kehrt Perry zum Louwhanen-Stock zurück, um das ganze ES-Fragment zu bergen und damit auch den Louwhanen-Stock zu retten.
Der Leseeindruck
Die letzten Romane in diesen Handlungsabschnitt haben ordentlich Tempo und Erwartungen aufgebaut, und eigentlich erwarte ich nun den Sprung in den Hyperraum. Die Expokraten und/oder der Autor hatten hier aber wohl andere Pläne, denn es geht wieder zurück auf den Planeten, den man vorher nur mit Mühe und Not hatte verlassen können. Ich denke, an dieser Stelle ist es dann noch legitim zu fragen: Warum?
Perrys moralische Anwandlungen erweisen sich zwar am Ende als richtig, aber in dem Moment war das, unter Berücksichtigung es aufgebauten Momentums, für mich nicht ganz nachvollziehbar. Dieses moralische, ethische und philosophische Dilemma wird dann auch in den Interaktionen zwischen Perry Rhodan und der MDI Soynte Abil nochmal verdeutlicht. Das war etwas, was mich zum weiteren Nachdenken angeregt hat.
Nach diesem Holperer geht es dann rasant, mit viel Thermostrahlernutzung, in einer verlassenen Mine auf dem Planeten weiter, in der Kmossen einen Stützpunkt errichtet hat.
Am Ende wird alles gut, auch wenn ich mir bei Perrys Wende etwas mehr an Begründung gewünscht hätte.
Die Punktevergabe
Immersion (max. 4 Punkte für einen Roman, der einen die Zeit vergessen lässt): Der Anfang fängt ebenso rasant an, wie uns der Vorgänger in die Realität entlassen hat. Dann machen wir allerdings eine Vollbremsung oder schrammen an der Leitplanke entlang, je nachdem, wie man das sehen möchte. Der Roman nimmt nachher wieder Tempo auf, aber Hyperraum war das jetzt nicht, und ich vergebe hier 3 Punkte.
Der Sense-of-Wonder-Anteil (max. 2 Punkte): Persönlich konnte ich einiges zum darüber nachdenken mitnehmen, und vergebe hier die maximal möglichen 2 Punkte.
Der Handlungs-Spannungsbogen (max. 2 Punkte): Leider kann der Roman den Schwung des Vorgängers nicht nutzen, und ich belasse es bei dem 1 Defaultpunkt.
Die Leistung des Autors, d. h. Sprache und Ausdruck (max. 2 Punkte): Das Tempo des Vorgängers war etwas hoch, und Robert Corvus hat dann unvermittelt den Anker geworfen. Im Nachhinein ergibt aber vieles doch Sinn, und ich vergebe hier 1,5 Punkte.
Das ergibt in Summe 7,5 von 10 Punkten.
Wer neugierig geworden oder vollkommen anderer Meinung ist, dem sei natürlich neben der Lektüre des Romans selbst noch die YouTube-Version der Rezension empfohlen. Oder für Leute mit viel Zeit die anschließende Teelänge.
Info
Autor: Robert Corvus
Cover-Artist: Dirk Schulz
Erschienen: Freitag, 24. Mai 2024
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