Im zweiten Teil der Ableger Reihe Revelations geht es erneut in Episodenform zur Sache.
Claire Redfield und Moira Burton, die Tochter von Ex-STARS Barry Burton, treffen sich auf einer Party der Organisation TerraSave. Sie werden entführt und auf eine entlegene Insel gebracht, können aber aus der Gefangenschaft fliehen und Barry kontaktieren. Dieser kommt zur Rettung, trifft dabei auf ein mysteriöses Mädchen mit dem Namen Natalia. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach den beiden Vermissten.
Gameplay
Anders als im Vorgänger Resident Evil: Revelations sind hier die Episoden nicht so weit gestreut. Wir haben nur vier insgesamt, die sich grob in einen Claire & Moira und einen Barry & Natalia Teil splitten. Zwischen beiden Teilen liegen sechs Monate, wir spielen also in der Vergangenheit und der Gegenwart. Zeitlich ist das Spiel zwischen Resident Evil 5 und 6 einzuordnen.
Während Claire und Barry die typischen Protagonisten sind und sich mit Waffengewalt gegen allerlei Ungetüm wehren, sind Moira und Natalia zwar fast jederzeit steuerbar, aber in der Regel eher so hilfreich wie Ashley aus Resident Evil 4. Beide haben zwar die Möglichkeit, auch gegen Gegner vorzugehen, ziehen es aber vor, unterstützend tätig zu sein. Wahlweise kann auch ein zweiter Spieler diese Rolle übernehmen. Das sorgt natürlich für einige gute neue Puzzleideen, leider bringt uns das Spiel aber oft genug selbst auf die Lösung, in dem es z.B. automatisch den Charakter wechselt, wenn wir an einer Stelle nicht weiterkommen.
Dafür geht es aber an anderer Stelle zurück zu den Wurzeln. War der direkte Vorgänger noch eher eine Mischung aus Action und Survival, haben wir es wieder mit Survival Horror wie zur ersten Stunde zu tun. Da dieses Spiel vor Resident Evil 7 erschienen ist, bietet es sozusagen den ersten Schritt zu dem, was das Franchise wiederbelebt hat. Und das macht dieses Spiel so gut, dass es fast schon lächerlich ist, es nicht schon vorher getan zu haben. Wobei man fairerweise sagen muss – der Horror-Teil hier ist bei weitem nicht das, was wir gewohnt sind, weder von den ersten vier Teilen (mit Code:Veronica, nicht Resident Evil 4) noch vom direkten Nachfolger – aber wir haben einen großen Schritt von Resident Evil 5 & 6 zum siebten Teil gemacht.
Wir haben hier wirklich alles, was Resident Evil mal so groß gemacht hat – inklusive einiger schräger Dialoge, einem stellenweise lustlosen Leveldesign und Backtracking. Ein gutes Resident Evil muss eben ein wenig trashig sein. Und die Story ist erstaunlich gut, wenn man bedenkt, was wir teilweise davor bekommen haben. Ich möchte da nicht zu sehr spoilern, aber einige Wendungen macht das Spiel mit uns. Was allerdings wirklich nervt ist, dass wir nach jeder Episode “In der nächsten Episode” Clips zu sehen bekommen, und vor jedem Spielstart erstmal eine Zusammenfassung sehen. Hey, ich hab es doch komplett, warum dann immer diese Clips? Und bei den Gegnern, die teils die Ouroboros aus Resident Evil 5 und teils die klassischen Zombies sind, haben wir auch nochmal eine fiese Gattung dazwischen – Unsichtbare Viecher, die man nicht so einfach aufspüren kann. Natalia kann Barry helfen, aber als Claire hat man kaum eine Chance. Sehr nervig.
Fazit
Ich kann mir nicht verzeihen, dass ich die beiden Teile der Revelations Reihe so lange ignoriert habe. Gefiel mir der erste Teil noch nur so im gehobenen Mittelmaß, hebt dieser die Messlatte deutlich an. Das Konzentrieren auf wenige Charaktere, mehr Survival-Horror und eine packende Geschichte ist genau das, was die Reihe brauchte. Und die Idee, dies erst in einer Nebenreihe zu probieren, ist gar nicht verkehrt. Wer dies noch nicht gespielt hat und generell ein Faible für Spiele dieser Art hat – ab in den nächsten Store und losgelegt.
Info
Erschienen: 24. Februar 2015
System: Nintendo Switch, PlayStation 3, PlayStation 4, Wii U, Windows, Xbox 360, Xbox One
Engine: MT Framework
Entwickler: Capcom
Publisher: Capcom
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