Transmitter, Topsider und Tifflor – es geht voran

Perry Rhodan Neo 13 Schatten über Ferrol
Cover © Pabel Moewig

Titel: Schatten über Ferrol
Autor: Hermann Ritter
Titelbild: Dirk Schulz/Horst Gotta
Erschienen: 16.03.2012

Jede Menge los

In Band 13 der NEO-Reihe erwarten uns mehrere Handlungsebenen: Perry Rhodan freundet sich mit dem Ferronen Lossoshér an, fliegt von Ferrol mit einem Transmitter und trifft unerwartet auf Ernst Ellert. Tifflor, Mildred Orsons und Harnahan klauen den arkonidischen Aufklärer, der vormals Quiniu gehört hatte. Und die Menschen um Merchant versuchen, Zugang zum auf dem Meeresboden liegenden Wrack der TOSOMA zu finden, wobei He Jian-Dong stirbt.

Herausragende Auftritte und Charakterisierungen

Viel Stoff für ein Heft. Und doch schafft es Hermann Ritter, auch ausreichend ruhigere Passagen einzubauen, damit die Actionsequenzen wirklich wirken.

Viel kann man zu den einzelnen Handlungsebenen dennoch nicht sagen, denn obgleich Bemerkenswertes passiert, lässt es sich wie oben auf wenige Sätze eindampfen.

Herausragend der Auftritt von Ernst Ellert. Der Figur hat man in NEO von Anfang an eine größere Tiefe zukommen lassen, als es in der Originalserie geschah. Klar, auch weil man natürlich auf zum Zeitpunkt des Erscheinens dieses Heftes auf 50+ Jahre Perry Rhodan zurückgreifen konnte. Aber genau deswegen wirkt Ellert hier von Anfang an ausgewogener, durchdachter, als es es sein Pendant damals in den 1960er Jahren sein konnte.

Gleiches kann ich über Julian Tifflor sagen. Gut, auch in NEO nervt er mich ein wenig, zu sehr ist er als Identifikationsfigur für Leser im Teenager-Alter aufgebaut. Man setzt ihn aber hier in NEO dezenter und weniger omnipräsent ein; mit Grausen denke ich an die Originalhefte zurück, in denen 10 Hefte lang Tifflor den Superhelden geben musste. Auch hier hat NEO vom großen Bruder Erstauflage gelernt.

Die Unterseekuppel und das relativ nahebei liegende arkonidische Schlachtschiff TOSOMA – wieder ein Beispiel, wie sehr man in NEO aus Fehlerchen der Erstauflage bzw. der Erfahrung ebenjener lernen durfte. Uns wird hier eine lebendig wirkende Vergangenheit angedeutet, eine frühere Präsenz der Arkoniden, welche jedoch nicht ganz geplant geendet hat.

Es darf spekuliert werden, ob die Gründe für das Dasein der TOSOMA, die Unterseekuppel und die Venusfestung exakt wie in der Erstauflage sind oder ob man hier ein wenig stärker die Handlung variieren will. Noch ist alles offen.

Ich wurde gut unterhalten, Sprache und Stil Klasse – wohlverdiente 7 von 10 Sternen dafür.

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Mario Staas

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