Dr. rer. nat. Verena Themsen verbindet in ihrem Leben Physik, Familie und Schriftstellerei.

Die wilden Siebziger

Die Zeit der Blumenkinder war vorbei, Woodstock im Jahr zuvor gelaufen und die berühmte Flower Power hatte zu welken begonnen. Die krisengeschüttelten siebziger Jahre waren ein Jahrzehnt voller Veränderungen und Ereignisse wie der Kniefall Willy Brandts, der Beginn der Antiatom-Bewegung, Ölkrise, Watergate, Fußball-WM in Deutschland, NATO-Doppel-Beschluss und mehr. In diese Zeit fiel ein Teil der Kindheit von Verena Themsen.

Sie wurde 1970 als Verena Luger in Hamburg-Fuhlsbüttel geboren. Als kleines Mädchen liebte sie Märchen und Sagen. Im Regal der kleinen Leseratte tummelten sich später Die drei ???, Karl-May-Romane, Perry Rhodan und Atlan.

Doch schlug Themsen zunächst einen ganz anderen Weg ein.

Physik

Sie legte 1989 das Abitur am Gymnasium in Neuenbürg bei Pforzheim ab und studierte anschließend Physik an der Universität zu Hamburg und an der Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg. Das berühmte Max-Planck-Institut war ihre nächste Station. Im Bereich der Kernphysik promovierte sie 1999 in Heidelberg. Ihre Doktorarbeit trug den knackigen Titel Ein Speicherringtarget für hochpräzise Stahlprofil-Diagnose auf Basis einer magneto-optischen Atomfalle.

Mit dem Schreiben von eigenen Geschichten hatte Themsen bereits in ihrer Schulzeit begonnen. Sie veröffentlichte viele Kurzgeschichten in kleineren Fantasy-Magazinen, was sie auch zu Beginn ihres Physikstudiums beibehalten hatte. Einige Semester später jedoch gab sie das Schreiben vorerst auf, einfach aus Zeitmangel. Später nahmen ihr Beruf und ihre kleine Familie sie Anspruch, sodass ihre Ideen schlichtweg Ideen blieben, statt ihren Weg auf Papier zu finden.

Zurück zur Schreibfeder

Viele Jahre später erst fand Verena Themsen zur Schreiberei zurück. Waren es früher kleinere Geschichten, die ihr Erzähl-Talent zwar zeigten, aber weniger fein herausgearbeitet waren als heutzutage, sollten ihre Erzählungen nun plastischer und professioneller werden. Mithilfe von Workshops und Seminaren fand Themsen zu ihrem Stil, während fachkundiger Austausch mit anderen Autoren ihr dabei half, sich weiterzuentwickeln. In dieser Zeit entstanden mehrere Kurzgeschichten und kurze Romane, welche in Laienveröffentlichungen erschienen.

2004 stieg sie unter dem Namen Katya in die Perrypedia ein, dem großen Online-Nachschlagewerk für alles rund um Perry Rhodan. Ihr eigenes Interesse an Büchern sowie ihre ganz persönliche schriftstellerische Entwicklung führte sie irgendwann als Autorin ins Perry-Rhodan-Universum. Für eine Fan-Serie schrieb sie einige Beiträge, welche im Internet veröffentlicht wurden.

Auf diese Weise erweckte sie das Interesse der Perry-Rhodan-Redaktion, als die PR-Schriftstellerin Susan Schwartz auf sie aufmerksam wurde. Themsen bekam das Angebot, für Elfenzeit zu schreiben. Sie nahm an und stieg von der Amateur- in die Profiliga auf. Der Quell der Nibelungen hieß ihr Elfenzeit-Debut. Mit Wächter des Weltenbaumes und Korsar der Sieben Stürme lieferte sie noch zwei weitere Beiträge für die Fantasy-Serie.

Dass sie sich hier an Exposés halten musste, war für sie neu und zu Beginn auch recht ungewohnt, sodass sie befürchtete, mit den Vorgaben nicht zurechtzukommen. Die Vorstellung, sich an gewisse Fixpunkte halten zu müssen, erschien ihr zunächst einengend. Diesen Gedanken verwarf sie jedoch sehr schnell, als sie zu ihrer Erleichterung feststellte, dass Schreiben nach Vorgabe gar nicht so übel war: „[…] das Gegenteil ist der Fall – ich muss mir um den großen Handlungsrahmen weniger Gedanken machen und habe mehr kreative Energien übrig für die Bereiche, in denen ich frei fabulieren kann.“

Perry Rhodan

Nach der Elfenzeit schrieb Verena Themsen Beiträge für Perry Rhodan Action (Das Wanderer-Backup) und Perry Rhodan Extra (Galaktisches Garrabo).

Der bereits bestehende Kontakt zur PR-Redaktion öffnete ihr 2011 schließlich die Tür zum PR-Autorenteam. Die Planetenbrücke markierte ihren Start als PR-Autorin und weitere Hefte folgten. Auch für die NEO-Serie hat Themsen mit Am Rand des Abgrunds bereits einen Beitrag verfasst. 2016 erschien Hüter der Gedanken, ein Roman der Mini-Serie Arkon.

Im Januar 2016 beerbte sie den 2015 verstorbenen Rainer Castor und betreut seitdem die Risszeichnungen.

Zuletzt erschien 2020 ein PR-Heft mit dem Titel Unter dem Weißen Schirm und wahrscheinlich ist damit noch lange nicht Schluss, wenngleich Perry Rhodan sie teilen muss. Denn Verena Themsen steht mitten im Berufs- und Familienleben, in dem sie im Bereich der Elektroindustrie arbeitet und sich gemeinsam mit ihrem Mann um ihre quirlige Tochter kümmert.


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