In einem Notruf an Chakotay berichtet Seska davon, dass ihr neugeborener Sohn von Culluh in eine Diener-Kolonie verbannt worden ist.
Chakotay kann sich nicht entscheiden, ob er das Kind befreien soll, da er von Seska ungewollt in eine Vaterschaft verwickelt wurde. Als die Crew ein Notsignal von einem Kazon-Shuttle empfängt, wird der schwerverletzte Teirna auf die Voyager gebeamt. Er ist ein früherer Komplize von Seska, der erzählt, Culluh habe Seska getötet. Die Voyager begibt sich in Kazon-Nistrim-Territorium, wo sie sofort angegriffen wird.
Wenn Albträume Realität werden
Mit dieser Folge gibt Voyager endlich mal wieder ordentlich Stoff – und das auf eine düstere, ungemütliche, aber fesselnde Art. Willkommen bei Der Kampf ums Dasein – Teil 1 (im Original: Basics, Part I), dem Auftakt zu einem Cliffhanger-Finale, bei dem selbst Q (John de Lancie) blass vor Neid geworden wäre.
Hier wird nicht diskutiert, hier wird eiskalt gehandelt – von den Kazon. Und plötzlich hat man das Gefühl, dass das Delta-Quadranten-Abenteuer kein Spaziergang ist, sondern eine verdammt gefährliche Mission.
Seska schlägt zurück
Zuerst: Seska (Martha Hackett) is back! Unsere Lieblingsverräterin, Ex-Cardassianerin und wandelnde Intrige meldet sich per Notruf: Sie sei in Gefahr, Chakotays (Robert Beltran) Kind sei in Lebensgefahr (Spoiler: Das angebliche Baby ist der emotionale Köder).
Aber das hier ist nicht die klassische Falle mit „Ach, das war ja klar.“ Nein. Seska hat einen Plan auf einem anderen Level – und er geht leider auf.
Die Kazon schaffen, woran so ziemlich alle anderen Antagonisten in Voyager gescheitert sind: Sie übernehmen das Schiff. Komplett. Mit allem Drum und Dran.
Und nicht nur das: Die Crew wird auf einem primitiven Planeten ausgesetzt, ohne Technik, ohne Waffen, ohne Replikator-Kaffee – schlimmer geht’s nicht.
Prähistorisches Dschungelcamp im Delta-Quadranten
Während die Kazon die Voyager entführen, findet sich unsere Crew auf einem vulkanisch-aktiven Albtraumplaneten wieder, irgendwo zwischen Jurassic Park und Herr der Fliegen.
Und was macht Janeway (Kate Mulgrew)? Natürlich: Haltung bewahren. Aber man sieht: Selbst die toughe Captain hat Grenzen.
Neelix (Ethan Phillips) will sich als Pfadfinder beweisen, Paris (Robert Duncan McNeill) versucht, Hilfe zu holen, Tuvok (Tim Russ) bleibt stoisch – kurzum: jeder reagiert anders auf den Kontrollverlust. Und genau das macht die Folge so spannend.
Trivia: Der primitive Planet war tatsächlich eine Rückkehr zum „Good old Trek“-Konzept „Crew gestrandet“ – ein Konzept, das schon bei TOS und TNG beliebt war, aber selten mit so einem harten Cut wie hier.
Fun Fact: Die Kazon wirken hier organisierter und gefährlicher als je zuvor – vielleicht, weil Seska endlich mal das Kommando übernommen hat. Ohne sie wären sie wahrscheinlich wieder an der Luftschleuse gescheitert.
Was wir daraus lernen können: Vertrauen ist gut, Paranoia ist manchmal besser
Die Folge stellt eine der bittersten Fragen der Serie: Wie viel Vertrauen darf man sich leisten, wenn man von Feinden umgeben ist – und was, wenn der Feind schon Teil der Familie war?
Seska war mal Teil der Crew. Ihre Rückkehr ist eine Mahnung: Nicht jeder, der mitfliegt, spielt nach denselben Regeln. Und manchmal ist die größte Schwäche einer Gemeinschaft ihr Glaube an das Gute.
Auch eine spannende Parallele zur heutigen Welt, in der Cyberangriffe, Fake News und systeminterne Sabotage realer sind denn je. Die Folge ist also nicht nur Sci-Fi-Drama, sondern auch Kommentar auf die Fragilität von Vertrauen.
Fazit
Ein starker Auftakt zu einem echten Showdown. Der Kampf ums Dasein – Teil 1 hat Spannung, Dramatik, Charakterkonflikte – und endlich mal Konsequenzen.
Die Voyager ist weg, die Crew sitzt fest, und nichts ist mehr sicher. So geht Staffelfinale!
Infos zur Folge
Folgentitel: Der Kampf ums Dasein – Teil 1 (Basics, Part I)
Drehbuch: Michael Piller
Story: Michael Jonas
Showrunner: Jeri Taylor & Michael Piller
Regie: Winrich Kolbe
Folgenbezeichnung: Staffel 2, Episode 26 (deutsche & US-Zählung)
Deutsche Erstausstrahlung: 15. April 1997 (Sat.1)
US-Erstausstrahlung: 20. Mai 1996 (UPN)
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Warpskala
WarpskalaPositiv
- Seska als grandioser Mastermind-Gegner
- Voyager in Feindeshand – endlich mal echte Gefahr
- Crew ohne Technik = intensives Survival-Drama
Negativ
- Die Kazon bleiben optisch immer noch… sagen wir… „gewöhnungsbedürftig“
- Ein paar Reaktionen der Crew wirken unterkühlt
- Der Cliffhanger funktioniert nur, wenn Teil 2 stark nachzieht
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