Lesezeit circa: 4 Minuten

Pflanzen sind die Herren der Dschungelwelt – und die Menschen werden versklavt!

Vorstoß in die Dunkelwelt
© Pabel-Moewig Verlag KG

Titel: Vorstoß in die Dunkelwelt
Autor: H. G. Ewers
Zeichner: Johnny Bruck
Erschienen: 1966

Die Handlung von Vorstoß in die Dunkelwelt

In Vorstoß in die Dunkelwelt geht es nahtlos mit den Ereignissen der Vorwoche weiter. Die Explosion des Moskito-Jet auf dem Heimatplaneten der Biospalter sei wohl von den Hilfsvölkern der MdI geortet worden, weswegen man die drei Wracks der Biospalterschiffe, die noch auf KA-preiswert liegen, nach Ollura bringt. So soll der Eindruck entstehen, dass sie bei der Explosion eines vierten Pyramidenschiffes zerstört worden waren. Und klar, zwei Tage später erscheinen Inspekteure der MdI über Ollura, die man erfolgreich täuscht.

Danach geht’s ab zur Dunkelwolke Hades, Zwischenstop im All an einem Raumschiffswrack, in dem nur Leichen sind, von denen man Organproben zur Untersuchung nimmt. Weiter nach Hades. Da durchzufliegen scheint schwer, da das ganze so ähnlich wie Nebel ist, man sieht halt wenig in der Ortung. Man erreicht aber das Ziel, die grüne Sonne Smaragd, findet zwei abgestürzte Werften der Paddler auf dem Planeten Bengal, fliegt mit einer Korvette, 60 Meter Durchmesser, dorthin und trifft auf Paddler, die seit Jahrhunderten gegen genetisch mutierte Paddler, genannt Botas, kämpfen.

Die Botas sind Teil einer planetenweiten pflanzlichen Gemeinschaftsintelligenz, „Großes Leben“, welche mittels Kontaktalgen, die das Ziel geistig versklaven und körperlich mutieren lassen, alles Leben auf Bengal vereinnahmen will. Die Korvette wird abgeschossen und Rhodan und Co. werden Gefangene der Botas, inklusive Icho Tolot. Nur Gucky und Baar Lun bleiben frei.

Die CREST III kann nicht zu Hilfe eilen, sie muss sich im Ortungsschatten der Sonne vor fremden Raumschiffen verstecken.

Kritik

Ich muss meine Kritik an William Voltz Doppelband der Vorwochen zurücknehmen. Ewers lässt hier zu Romanbeginn Baar Lun mit Perry über den Unsinn, die Biospalter einfach so an Bord zu lassen meckern, inklusive der sehr berechtigten Kritik, dass in diesem Fall Härte humaner gewesen wäre, wären doch so nicht gleich alle Biospalter am Ende gestorben. Damit stand die unlogische Handlung wohl im Exposee, oder Ewers hat binnen zwei Wochen das Vor-Vorheft gelesen und sein Heft runtergeschrieben. Was durchaus geht, Gerüchten zufolge und dem Werkstattband nach war Ewers ein Autor, der unter Zeitdruck wahre Wunder vollbringen konnte. Wir werden es nie erfahren, aber nochmal, ich muss mich wahrscheinlich bei William Voltz nachträglich entschuldigen.

Die Aussage, man habe wohl seitens der MdI die Explosion eines Moskito-Jet auf Ollura gemessen, lässt mich doch etwas zweifeln. Ja sicher, aus nächster Nähe vielleicht, aber so ein Energieburst dürfte so ein winziger Jet wohl nicht sein, dass da eine echte Gefahr besteht, zumal ja die Maahks nach Andromeda vordringen und die MdI durch diesen Krieg abgelenkt sein dürften. Zudem müsste alleine die Energie, die frei wird, wenn die CREST III startet, weit über dem liegen, was so eine Moskito beim Bumm machen freisetzt. Naja, ich bin wohl wieder zu pingelig.

Ansonsten bleibt ein solider Roman angesichts der 1966er Jahre, in denen er entstand, durchaus mit kritischen Ansätzen gegenüber der Gentechnik, die damals noch in den absoluten Kinderschuhen, eher sogar als reines Gedankenkonstrukt bestand. Eines der wenigen wirklich guten Hefte des MdI-Zyklus.

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Mario Staas

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