Der achte Band von Christophe Becs Prometheus-Reihe trägt den vielversprechenden Titel Nekromanteion. Wird dieser Teil wieder mehr Wert auf die Mythologie legen, die in Band 7 ein wenig zu kurz kam? Und werden zumindest manche der vielen spannenden Fragen endlich beantwortet werden?

Nekromanteion
© Splitter Verlag

Historischer Rückblick

Ein Rückblick führt uns 25 Jahre in die Vergangenheit zum Nekromanteion, bei dem es sich um ein antikes Todesorakel in der griechischen Landschaft Epiros handelt. Hier treffen wir auf einen Mann, der einem Jungen namens Hassan Turan auf Basis der griechischen Mythologie und einem Bericht des Historikers Herodot (5. Jh. v.Chr.) erklärt, was es mit dem Orakel auf sich hat.

Während der Mann die antiken Zeremonien beschreibt, sehen wir, wie der Vater des Jungen gemeinsam mit anderen Personen den Ritus nachahmt und dadurch ein Spiegelportal öffnet, durch das er in der Folge verschwindet. Als der Mann drei Tage später zurückkehrt, ist er körperlich um 20 Jahre gealtert.

Die Machenschaften der US-Regierung

Die US-amerikanische Regierung setzt weiterhin alles daran, Personen auszuschalten, die zu viel über die Außerirdischen und die mit diesen verbundenen Machenschaften der Regierung wissen. Derweil bereitet der Präsident der Vereinigten Staaten seine Familie darauf vor, dass sie evakuiert werden muss.

Der Präsident selbst unterzieht sich einer Augen-OP, um den verkehrten Blick zu erhalten und dadurch immun gegen den direkten Kontakt mit Außerirdischen zu werden. Im Anschluss gibt er den Befehl, privilegierte Menschen in eigens dafür hergerichteten Bunkern in Sicherheit zu bringen. Dumm nur, dass ein Reporter davon Wind bekommt und die Geschichte im Fernsehen ausplaudert. Das Weiße Haus streitet natürlich alles ab, doch beschließt die Reporterin Kellie Lambert, die Wahrheit ans Licht zu bringen.

Providence, Rhode Island

Zu der Gruppe von Männern, die sich im post-apokalyptischen Providence befindet, gehört der zwischenzeitlich erwachsen gewordene Hassan Turan. Aufgrund seiner eben beschriebenen Kindheitserlebnisse im Nekromanteion vermutet Hassan, über das Portal im Totenorakel wieder in die eigene Zeit zurückkehren zu können, weshalb sich ein Teil der Gruppe nun auf den Weg nach Griechenland macht.

Durch die Reise nach Europa wird ersichtlich, dass die noch unbekannte Katastrophe die gesamte Welt getroffen haben muss. In Epiros angekommen erwartet die Männer eine große Überraschung: Das im 2. Jh. v.Chr. von den Römern zerstörte Nekromanteion ist wieder völlig intakt!

Prometheus

Endlich geht es auch mit dem Erzählstrang um Prometheus und Hercules weiter. Der Titan und der Halbgott treffen auf eine Menschensiedlung, die aufgrund der Zerstörungswut des Zeus dem Erdboden gleichgemacht ist. Prometheus und Hercules beschließen, Zeus zu bekämpfen, doch bricht Hercules zunächst allein auf, um sich dem Göttervater gegenüberzustellen.

Die 13:13 Uhr-Ereignisse

Auch am 11. Tag geschieht um 13:13 Uhr etwas höchst Seltsames. Die 1972 ins All geschossene Raumsonde Pioneer 10, zu der seit 2003 kein Kontakt mehr aufgenommen werden konnte, stürzt plötzlich vor dem Lincoln Memorial ab.

Für den Fall, dass Pioneer 10 auf seiner langen Reise durch das All auf Außerirdische stoßen sollte, hat man an die Sonde eine Tafel angebracht. Diese zeigte die Sonde selbst und außerdem einen Mann, eine Frau und ein Wasserstoffatom sowie unser Sonnensystem. Mann und Frau sind jedoch von der Tafel entfernt worden, was wohl als eindeutige Warnung der Außerirdischen zu verstehen ist.

Die Außerirdischen

Wir erfahren, dass mindestens einer der Würfel, die – wie wir in den vorherigen Bänden erfahren haben – auf den Böden der kreisrunden Löcher gefunden wurden, über heilende Kräfte verfügt. Dies legt nahe, dass es die extraterrestrischen Besucher eigentlich gut mit den Menschen meinten.

Auch wird uns eine auf den sowjetischen Wissenschaftler Schklowski zurückgehende Theorie präsentiert, die besagt, dass die mittlere Distanz zwischen zwei ähnlich weit entwickelten Zivilisationen ungefähr 300 Millionen Lichtjahre umfasst.

Ansonsten treten die Außerirdischen in diesem Band kaum bis gar nicht in Erscheinung.

Mein Eindruck von Prometheus Band 8: Nekromanteion

Prometheus Band 8: Nekromanteion führt die Reihe munter weiter. Diesmal gibt es fast keine Auftritte der Außerirdischen, dafür wird aber endlich die Geschichte von Prometheus und Hercules weitererzählt.

Interessant ist, dass die antiken Griechen wussten, wie sie im Nekromanteion durch bestimmte Rituale ein Portal öffnen konnten. Wurde dieses Portal durch außerirdische Technologie ermöglicht oder nutzen Menschen und Außerirdische unabhängig voneinander dasselbe Phänomen?

Damit haben wir nun den 11. Tag seit dem Ausbruch der Katastrophen miterlebt. Am 13. Tag soll die Invasion stattfinden. Wird es wirklich dazu kommen oder gelingt es der Menschheit, die Außerirdischen umzustimmen? Das erfahren wir in Band 9, der den Titel In der Dunkelheit trägt.


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Michael Kleu

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