Lesezeit circa: 4 Minuten

Die Bastion der Staubfürsten – das große Theater der Evolution

Perry Rhodan 3091 ErdmantelTitel: Erdmantel
Autor: Susan Schwartz / Christian Montillon
Titelbild: Dirk Schulz
Erschienen: 13. November 2020

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Station der Schweigschauer zerstört. Gäonatikum reist weiter und erreicht das Theater der Evolution. Das dortige Staub-Faktotum prüft Perry Rhodan und dessen Begleiter.
In der Nebenhandlung wird in groben Zügen die Lebensgeschichte des Anführers der Vanothen enthüllt.

Gedanken, in leckerem Erdmantel gehüllt

Wenig Action. Viel Lebensgeschichte und pseudo-esoterisches Gerede des Staub-Faktotums. Mir hat der Roman gut gefallen, aber auch Schwächen offenbart. So hätte ich irgendwie ein wenig mehr Gäonautikum und Reise durch Probleme erwartet. Andererseits wäre genau das dann eine Art Kopie von Filmen wie The Core und auch wieder ob seiner Vorhersehbarkeit Kritikpunkt.

Dass die Station der Schweigschauer so relativ easy aus dem Handgelenk vernichtet wird? Kauf ich. Schließlich war diese nie wirklich darauf ausgerichtet, von Innen heraus angegriffen zu werden. Und eine längere Kampfsequenz wäre wieder etwas gewesen, was wir in ähnlichen Situationen (wenngleich auch nicht im Erdinneren) schon so oft hatten, dass es einem hier und da zu den Ohren herauskommt. Und doch, jetzt, wo es anders gemacht wird, fehlt selbst mir der eigentlich abgedroschene Actionbrei auch irgendwie.

Statt Action bekommen wir die Lebensgeschichte von Porphyrio Dana kredenzt. Und diese nicht einmal wie für Lebensgeschichten üblich in Form eines jungen Wesens, welches sich gegen Nebenbuhler und andere durchsetzen muss. Nein. Die Umstände, die ihn mutieren lassen, werden geschildert. Danach wächst er relativ normal auf und wird durch eine Vitalenergiegabe langlebig. Sein Gönner, der Thesan Jathao Vanoth, hat ihm die Vision eines Perry Rhodan mit auf den Lebensweg gegeben, der ein CEE, ein Change Everything Event, auslöst.

Aus Warte des Anführers der Vanothen handelt dieser also sogar völlig aus ehrbaren Motiven heraus, wenn er einen Verbleib in diesem Zweig des Dyoversums anstrebt. Die Wahl der Mittel ist falsch, das Ziel an sich nachvollziehbar und verständlich. Womit Porphyrio Dana, typisch für diesen Zyklus, zu einem ambivalenten Gegner wird. Einem Gegner, den man so nicht hassen kann, nicht verurteilen. Nur die Wahl seiner Mittel ist falsch.

Das ganze Heft ist nahe einer 9 von 10 Sternen. Und trotzdem fühlt es sich atypisch für Perry Rhodan an. Und teilweise sogar irgendwie falsch. Wie bei einem Fiebertraum, bei dem man merkt, dass man träumt und dennoch nicht aufwachen kann. Und so bin ich am Ende als Leser etwas verstört (im positiven Sinn). Was auch ein Erfolg ist für die Autoren.


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