Sommer 2036: Rhodan holt sich seine Zukunft zurück und bricht in eine neue Welt auf.

Titel: Rhodans Hoffnung
Autor: Frank Borsch
Titelbild: Dirk Schulz/Horst Gotta
Erschienen: 20.01.2012

Kurzzusammenfassung:

Perry Rhodan erobert das beinahe im letzten Heft vernichtete Beiboot der Arkoniden für sich zurück und bricht nach einem Notruf ins All auf. Julian Tifflor erreicht Terrania und trifft dort auf Aufbaustimmung, lernt aber auch sich abzeichnende Not mangels Versorgung kennen.
Die Überreste des geheimnisvollen Rico werden gestohlen und trotz der Ergreifung der Diebe nicht wiedergefunden.

Mit einem Knalleffekt anfangen

Perry Rhodan NEO war ursprünglich als Geheimprojekt X auf 8 Ausgaben geplant, mit der Hoffnung auf weitere Staffeln. Wenngleich NEO nicht den Riesenerfolg der ursprünglichen Serie hatte, reichte es doch, um nahtlos mit dem vorliegenden Band 9 weiterzumachen. Und der hatte es in sich.
Keine Knaller-Action, dafür viele kleine Actionsequenzen, eingebettet in viele Dialoge und eine relativ realistisch anmutende Aufbruchstimmung in Terrania. Was in den Heften der 1960er wie ein Spaziergang anmutete, ist hier ein Hängen und ein Kampf gegen die tägliche Not um Essen, Wasser und die Bedrohung durch die ganze Welt, die keine Veränderungen will.
Lachen musste ich bei der Aussage im Heft, man sei hier nicht bei den X-Men Teil xxx – richtete sich doch viel der anfänglichen Kritik von uns Lesern genau in diese Richtung. Monterny als Magneto, Adams als Xavier, beide umringt von Mutanten …
Überhaupt, der Einsatz von Marshall bei der Rückeroberung der GOOD HOPE – hier zeigt sich die ganze Brillanz der Neuinterpretation der alten Hefte. Hier in NEO werden Mutanten als weit schwächer geschildert. Klare Grenzen, jeder Einsatz der Fähigkeiten kostet einen hohen Preis.

Ein Minuspunkt ist im vorliegenden Band die schiere Menge an Protagonisten. Und statt sich auf bereits etablierte Personen zu konzentrieren und die Gelegenheit zu nutzen, diese weiter auszuarbeiten, werden mit Tifflor und seiner Truppe gleich mal neue, nicht ganz unwichtige Personen eingeführt.
Immerhin gibt man Julian Tifflor hier eine ordentliche Hintergrundgeschichte und macht ihn nicht, wie damals in der Erstauflage, zu einem nervigen “Klein”-Rhodan.
Dennoch zeigt sich hier früh eine Herausforderung für Altleser der Originalhefte: Nicht nur muss man die alten Hefte aus dem Kopf drängen, man braucht für NEO auch ein gutes Gedächtnis die Figuren dieser Serie betreffend. Und auch Neuleser dürften, gerade wenn es nur alle 2 Wochen ein Heft gibt, hier und da Schwierigkeiten haben, sich zu erinnern, wer wann wie wo zuletzt auftrat. Ein Tick mehr Zusammenfassung, was zuletzt mit diesen Personen war, wäre in meinen Augen gut gewesen.

Bleiben dennoch auf der Wertungsskala glänzende 8 von 10 Sternen. Denn genau so fängt man eine neue Staffel an – erst ruhig aufbauen und dann mit Knalleffekt enden lassen.

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Warpskala

Warpskala
8 10 0 1
8/10
Total Score
Mario Staas

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