Auf dem Weg nach Luna stranden Gucky und seine Gruppe – sie erleben Die Welt jenseits der Zeit.
Titel: Die Welt jenseits der Zeit
Autor: Kai Hirdt
Titelbild: Dirk Schulz/Horst Gotta
Erschienen: 05. März 2021
Zur Handlung
Nach dem Durchgang durch den Zeitbrunnen finden sich Gucky, Sofgart, Omar Hawk und Watson in ungewöhnlicher Umgebung wieder. Guckys Paragaben sind sehr eingeschränkt, sie werden von verschiedenen Tieren angegriffen und ein Ritter erscheint.
Jessica Tekener wird zunächst von NATHAN gerettet und dann in den Zeitbrunnen gezogen, um die Technosporen von Hondro loszuwerden. Auch sie landet in der seltsamen Welt und trifft bald darauf auf Gucky und seine Gefährten.
Eine weitere Person gesellt sich zur wachsenden Gruppe: die katzenartige Kartanin Dao-Lin-H’ay, welche schnell zur Führerin avanciert. Es stellt sich heraus, dass sie eine Schwester der Tiefe ist, wie auch Quiniu Soptor eine war. Ihre Gegenspielerin ist Renaya, die sich durch Irreführung und Intrigen in den Besitz von Sofgarts drei Tropfen – laut H’ay sogenannte Atorakte – bringt.
Kurz bevor sie damit durch den Zeitbrunnen fliehen kann, wird sie mit gemeinsamen Kräften gestoppt und die Gruppe um Gucky kann endlich Richtung Luna weiterreisen.
Gedanken zu Die Welt jenseits der Zeit
Der Roman führt uns in die Tiefe. Dieser Begriff bezeichnet eine Art Planet, von welchem wohl eine „Scheibe abgeschnitten“ wurde, so dass eine komplett ebene Fläche entstand. Außerdem gibt es dort einen Schacht, welcher tiefer führt als der Planet im Durchmesser misst und Ängste werden real. Zusammengefasst: die Umgebung wirkt völlig surreal.
Dass unsere illustre Reisegruppe dort auf mehrere Schwestern der Tiefe trifft, überrascht da wenig. Dass eine davon den Namen Dao-Lin-H’ay trägt überraschte mich persönlich schon mehr. Schrieb ich doch vor Kurzem noch über diesen Namen als gutes Beispiel für Namedropping aus der klassischen Serie. Nun ist die Kartanin also ein (bedeutsamer) Teil des NEOversums geworden.
Auch der Name Iltu tritt erneut auf, wenn auch in anderem Kontext als vor einigen Wochen. Die Vermutung, dass unserem einsamen Ilt doch irgendwann eine Gefährtin an die Seite gestellt wird, wird weiter gefüttert. Mal sehen, was daraus dann tatsächlich noch entsteht.
Doch zurück zur Tiefe. Diese extrem seltsame Umgebung führt zu einigen noch seltsameren Elementen in Die Welt jenseits der Zeit. Neben schwarzen Rittern und Lindwürmern treffen Gucky und Co. bevorzugt auf bereits Verstorbene: eine Horde aggressiver Ilts, Omar Hawks tote Ehefrau, Quiniu Soptor usw. Grund dafür sind die sogenannten Chronosphären, also im Prinzip Zeitlinien, die nicht – oder noch nicht – zur Realität geworden sind – durch Ängste aber innerhalb der Tiefe manifestiert werden können. Laut der Kartanin stammen die Chronosphären allesamt aus der Tiefe und werden von dort in den Einsteinraum gesogen, um so zur einzigartigen Realität zu werden. Faszinierend, aber auch etwas verwirrend, wenn ich ehrlich bin.
Denn neben den realistischeren und nur wenig abweichenden Chronosphären, erlebt die Gruppe auch völlig wirre Dinge, wie den Kampf der arkonidischen Heroen gegen die Kumacht-Kor – Dämonen, welche ebenfalls aus arkonidischen Legenden stammen. Es werden hier also auch Dinge sehr real, die in der Wirklichkeit niemals stattgefunden haben oder stattfinden werden.
Ganz wichtig für die weitere Entwicklung ist – abgesehen von der Tiefe und den Schwestern der Tiefe an sich – sicherlich die Erklärung gegen Ende, dass es nicht nur drei, sondern neun Atorakte gibt. Sollte jemand alle neun zusammenführen, sei dies extrem gefährlich und schon die drei von Sofgart bedeuten ein Risiko.
Fazit
Ich bin etwas hin- und hergerissen. Der Roman war innerhalb von NEO mal etwas komplett Anderes als gewohnt. Neben dem klaren „Fantasytouch“ mit Rittern und Lindwürmern, hatte die Story auch viele etwas abgehoben wirkende Elemente. Die Chronosphären empfinde ich als faszinierend und seltsam zugleich. Was es mit den Schwestern der Tiefe, der abtrünnigen Renaya und eben den Chronosphären auf sich hat, bleibt naturgemäß noch im Nebel verborgen. Da aber die Staffel ab NEO 250 den Titel Die Tiefe tragen wird, bereitet dieser Roman wohl tatsächlich den Weg dafür.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich durchaus gut unterhalten wurde, aber nach dem Wort „Ende“ mit vielen Fragezeichen im Kopf zurückblieb. Vor dem eigentlichen Finale gab es einen Ausblick, was völlig legitim ist. Nun wird es allerdings Zeit für den Staffelabschluss und vor allem den Hondro-Abschuss!
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