In Der Siebente wird T’Pol mit ihrer Vergangenheit konfrontiert, während sie einen Verbrecher fangen soll.

Staffel 2, Episode 7 – 2152
„Der Siebente“ – „The Seventh“

Die Handlung

T’Pol (Jolene Blalock) wird vom vulkanischen Oberkommando beauftragt, den Gesetzesbrecher Menos zu fangen und zu überstellen. Aus diesem Grund begibt sich die Enterprise in das Pernaia-System. Auf Bitten T’Pols begleitet Archer (Scott Bakula) sie und auch Travis (Anthony Montgomery) ist mit von der Partie. Sie landen mit einer Fähre auf einem Eismond und finden den Gesuchten recht schnell in einer Taverne und machen ihn fest. T’Pol kommt jedoch ins Hadern, da ihre Vergangenheit sie einholt.

In ihrer Erinnerung sieht sie, wie sie den Komplizen Menos’ auf seiner Flucht in Notwehr erschießt. Menos versucht, ihre Erinnerungen hervorzurufen und sie von seiner Unschuld zu überzeugen. T’Pol hatte nach diesem Vorfall vor 17 Jahren das Fullara-Ritual im Kloster von P’Jem vollzogen, um die Erinnerung an jenen Vorfall zu verlieren. Da sie auf dem Schiff von Menos auch keine Biotoxine finden kann, beginnt sie an sich zu zweifeln. Der Handel mit Biotoxinen wird Menos nämlich vorgeworfen.

In der Taverne bricht jedoch plötzlich ein Brand aus und Menos flieht. Archer, Travis und T’Pol können ihn jedoch auf seinem Schiff stellen. Er versteckte sich hinter einem Tarnfeld, welches einen Raum verbarg. Hier waren auch die Biotoxine gelagert, welche Menos nun doch belasteten. T’Pols Zweifel waren unbegründet und Menos wurde dem Oberkommando überstellt. T’Pol bedankt sich bei Archer für seine aufbauenden Worte auf dem Eisplaneten und deutet an, dass sich Archer, wann auch immer er jemanden brauche, dem er vertrauen könne, sich an sie wenden solle.

Der Siebente

Rezension von Der Siebente

Diese Folge kommt vom Set her nicht so mega bombastisch daher, kann aber durch stimmige Musikuntermalung und Handlung alles wieder wettmachen.

Ebenfalls positiv ist der Riesenhappen an Charakterentwicklung für T’Pol. Einiges aus ihrer Vergangenheit wird hier offenbart und zeigt auch, dass Vulkanier verletzlicher sind, als sie zeigen. Offenbart wird auch, warum T’Pol von einem Besuch des Klosters P’Jem nicht so angetan war. Da sie hier das Fullara-Ritual vollzogen hatte, nachdem sie jemanden tötete. Auch das ist ein weiterer dezenter Hinweis darauf, dass Vulkanier emotionaler sind, als sie zugeben. Gut, es mag sein, dass T’Pol hier eine Ausnahme ist, aber ich denke, dass das für alle Vulkanier zutrifft.

Was ich schade fand, ist die Nebenstory auf der Enterprise. Hier wird Trip (Connor Trinneer) als stressanfällig und kommandounfähig dargestellt. Sämtliche Anfragen, die er von der Crew erhält, blockt er mit Einzeilern ab und kollabiert fast unter der Last des Kommandos über die Enterprise. Da er in der Vergangenheit schon das Gegenteil bewiesen hat und es auch von ihm zu erwarten ist, da er Chef-Ingenieur ist, wird hier komplett außer Acht gelassen und obendrein schmälert man hier auch seine Autorität.

Der andere Punkt ist die erneute Darstellung von Travis Mayweather. Ich habe mich zwar schon fast daran gewöhnt, dass er da ist, um den Holzklotz des Schiffes darzustellen, aber hier wurde er erneut als solcher manifestiert. Er ist auf der Außenmission dabei um herumzustehen, herumzulaufen und auf den Gefangenen aufzupassen. Crewman „X“ hätte das sicherlich auch gekonnt. Travis ist Teil des engeren Kreises, da er zu den Führungsoffizieren gehört, wird aber dargestellt und behandelt wie eine x-beliebige Nebenrolle.

Voll umfänglich kann man aber sagen, dass diese Episode eine der besseren war in dieser noch jungen zweiten Staffel. Die Autoren müssen nur noch lernen, dass man nicht die gesamte Crew in den Hintergrund stellen muss, wenn der Fokus auf einem Crew-Mitglied liegt. Man kann trotzdem den anderen Augenmerk schenken.  

Fun Facts

  • Menos schien für die Axanar gearbeitet zu haben, denn auf den meisten seiner Container waren Schriftzeichen der Axanar zu sehen.
  • Trip vertritt Archer auf der Enterprise gegenüber dem vulkanischen Captain. Hierbei trug er seine Uniform, jedoch ein viertes Rangabzeichen.

Der deutsche Titel

Der Siebente ist ein wirklich schöner und kryptischer Titel, da er nicht wirklich etwas preisgibt. Ferner gibt es einen Aha-Effekt, sobald bekannt wird, dass T’Pol einen Flüchtigen auf seiner Flucht erschießt, welcher nur als der Siebente genannt wird. Eben dieser ist auch für das innere Ungleichgewicht T’Pols verantwortlich und klärt einige Dinge in der Kontinuität. Wie zum Beispiel das Unbehagen T’Pols beim Besuch des Klosters von P’Jem. Zum Originaltitel The Seventh braucht man nicht viel sagen, da es die 1:1 Übersetzung ist.

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Martin Kistner
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