Die Yinchorri fallen über die Galaxis her, was ein Eingreifen der Jedi erfordert.
Handlungen
Die Yinchorri sind eine reptiloide Spezies und nicht intelligent genug, eine eigene interstellare Raumfahrt zu entwickeln. Bisher waren sie auf ihr Heimatsystem beschränkt, doch dank dem devaronianischen Verbrecher Vilmarh Grahrk konnten sie einige hyperraumfähige Raumschiffe stehlen. Seither fallen sie über ihre galaktische Nachbarschaft her. Der Jedi-Rat entsendet einen Meister samt seinem Schüler auf eine diplomatische Mission nach Yinchorr, doch es kehren nur zwei verstümmelte Leichen nach Coruscant zurück.
Mace Windu, der die Mission zu verantworten hat, bricht nun selbst nach Yinchorr auf. Begleitet wird er von elf Freiwilligen, darunter Qui-Gon Jinn und dessen Padawan Obi-Wan Kenobi. Die Jedi teilen sich in drei Teams auf, um auf den Planeten Yinchorr, Yitheeth und Yibikkoror nach dem Hauptquartier der feindlichen Streitkräfte zu suchen. Kaum angekommen, werden sie auch schon von Kampfjägern angegriffen, die sie mit diversen Tricks abhängen.
Auf den Planeten laufen die Jedi gleich in die nächsten Hinterhalte, bei denen sie sehr gut Acht geben müssen, denn die Yinchorri sind immun gegen die Geistestricks der Jedi und haben zudem Cortosis-Schilde, welche Lichtschwerter unbrauchbar machen. Nur mit Mühe können die ersten zwei Teams entkommen und dabei immerhin einen Devaronianer gefangen nehmen. Nachdem das erste Team, bestehend aus Eeth Koth, Adi Gallia, Tsui Choi und dessen Padawan, das zweite Team, dem Plo Koon, Micah Giiett, Lilit Twoseas und K’Kruhk angehören, gerettet hat, eilen sie gemeinsam dem verbliebenen Team von Mace Windu und Saesee Tiin zu Hilfe.
Meister Giiett und Chois Padawan überleben die Rettungsaktion auf Yinchorr nicht und zwischenzeitlich haben einige Yinchorri den Jedi-Tempel auf Coruscant überfallen, wobei zwei weitere Jedi den Tod gefunden haben. Zumindest haben sich die Reihen der Yinchorri ebenso gelichtet und der gefangene Devaronianer gibt aus Unachtsamkeit den Standort der geheimen Operationsbasis preis.
Die Republik schickt eine kleine Flotte zu Hilfe, mit der die Yinchorri schnell in ihre Schranken gewiesen werden können. Über deren System wird ein Technologieembargo verhängt und ihr Anstifter Vilmarh Grahrk wird zur Fahndung ausgeschrieben. Yoda vermutet jedoch, dass der Devaronianer ebenfalls nur eine Marionette ist und ganz andere Mächte im Hintergrund die Fäden ziehen. Damit trifft er genau ins Schwarze, denn der Jedi-Tempel stand die ganze Zeit unter Beobachtung durch Darth Sidious und dessen Schüler Maul, welche die eigentlichen Drahtzieher hinter dem Aufstand der Yinchorri sind.
Die zweite Geschichte Yoda spielt während der Klonkriege auf Thustra. König Alaric hat sich von der Republik abgewandt und diese versucht nun, den Planeten mit Gewalt zurückzuerobern. Die einheimischen Sephi leisten erbitterten Widerstand und töten bei einem Kamikazeangriff die Jedi-Generäle Tyr und Tyffix. Deren Padawane Pix und Cal müssen von da an das Kommando übernehmen.
Meister Yoda, den eine 200 Jahre lange Freundschaft mit Alaric verbindet, bietet sich als Vermittler an und reist nach Thustra. Dort nimmt er Cal mit auf seine diplomatische Mission, während Pix das Kommando über die Klontruppen erhält. Im Palast erfährt Yoda die Beweggründe, aus denen Alaric der Republik den Rücken gekehrt hat. Er hält sie für korrupt und wollte eigentlich nur so lange neutral bleiben, bis dieser Missstand behoben ist. Erst nachdem die Republik seine Welt angegriffen hat, wandte er sich an Count Dooku.
Yoda, der dennoch an die Ideale der Republik glaubt, hat Pix beauftragt, während der Verhandlungen Waffenruhe zu halten. Doch der korrupte Neffe des Königs, der auf Seiten Palpatines steht, behauptet ihr gegenüber, sein Onkel habe Yoda und Cal hinrichten lassen. Außerdem gibt er ihr den Standort der Sephi-Truppen preis. Zusammen mit dem Klon-Kommandanten schlägt sie daraufhin los, bevor die Sephi ihren nächsten Angriff koordinieren können.
Der Adjutant des korrupten Senators hat derweil Cal überredet, sich mit einem Shuttle ausfliegen zu lassen. Dies stellt sich jedoch als Falle heraus, denn gleichzeitig hat der Handlanger der königlichen Wache gegenüber behauptet, die Jedi würden einen Anschlag auf den König planen. Statt sich zu ergeben, wie Yoda es befiehlt, greift Cal die Wachen an und findet dabei den Tod.
Unterdessen haben die Klontruppen die Sephi überwältigt und die Hauptstadt eingenommen. König Alaric inszeniert daraufhin einen Märtyrertod, indem er auf Yoda schießt und dieser den Schuss mit seinem Lichtschwert abwehrt. Am Ende passiert genau das Gegenteil von dem, was die Republik sich erhofft hat, denn nicht nur die Sephi wehren sich gegen die Besatzung, sondern auch alle angrenzenden Systeme, die nun offiziell Rückendeckung von den Separatisten erhalten. Immerhin der korrupte Neffe des Königs wird von Yoda für dieses Ergebnis verhaftet und abgestraft.
Rezension von Rat der Jedi: Aufstand der Yinchorri
In diesem Band offenbart sich die irrationale Veröffentlichungspolitik von Panini. Eigentlich gehören die Geschichten Aufstand der Yinchorri und Die devaronianische Version unmittelbar zusammen. Es wäre daher gut gewesen, beide in einen Band zu packen. Stattdessen ist Letztere zusammen mit Der Stark-Hyperraum-Krieg erschienen, während im vorliegenden Band eine Geschichte aus der Ära der Klonkriege folgt. Die Chronologie wird hier komplett durcheinander gewürfelt und die Leser müssen sich alles mühsam zusammensuchen.
Jedenfalls dürfte mit Aufstand der Yinchorri klar sein, dass sich der Devaronianer Vilmarh Grahrk keineswegs alles ausgedacht hat, was er seinen Kumpanen in der Cantina auftischt. Allerdings hat er seine Erzählung deutlich ausgeschmückt. So hat er die Yinchorri zwar im Auftrag Palpatines aufgerüstet, aber weder er noch sein Auftraggeber waren bei deren Überfall auf den Jedi-Tempel dabei. Um einen geheimnisvollen Schatz ging es ebenso wenig.
Die Sith haben mit der Aktion schlichtweg ein kleines Gemetzel angerichtet, dem einige Jedi sowie unzählige Yinchorri zum Opfer gefallen sind. Es war mehr oder weniger ein Testlauf, wie man eine halbintelligente Spezies mit hohem Gewaltpotential für die eigene Agenda instrumentalisieren kann. Das Ergebnis besteht aus einem Berg von Leichen.
Im blutigen Bodenkampf haben die Jedi trotz ihrer Unterlegenheit bessere Karten als im Raumkampf, da ihre Diplomatenschiffe unbewaffnet sind. Eine ziemlich dumme Idee, mit solchen Raumschiffen mitten in ein Kampfgebiet zu fliegen. Immerhin fallen den Meistern einige Tricks ein, wobei K’Kruhk das Hütchenspiel in den Sinn kommt, mit welchem Meister Micah Giiett ihn auf Coruscant hereingelegt hat. Ja, auch in der weit, weit entfernten Galaxis gibt es Hütchenspieler.
K’Kruhk ist hier übrigens noch ein Padawan, obwohl er schon zur vollen Größe ausgewachsen ist. Der Whiphid wird noch in weiteren Comic-Reihen eine Rolle spielen, darunter in Dark Times und Legacy. Seine Spezies ist offenkundig sehr langlebig, sodass er alle anderen an der Yinchorri-Mission beteiligten Meister überleben wird.
Was die grafische Umsetzung dieses Abenteuers angeht, ist diese im guten Mittelfeld anzusiedeln. Der Detailgrad könnte hier und da etwas höher sein, ist aber insgesamt ausreichend. Vor allem die Ausblicke auf Coruscant sowie die Raumschlachten machen optisch richtig was her. Die Charaktere sind überwiegend gut getroffen, nur Yoda sieht etwas komisch aus. Zudem gibt es ein massives Problem mit den Händen. Bei allen fünffingrigen Spezies scheinen Mittel- und Ringfinger fest miteinander verwachsen zu sein, was extrem verkrampft und unnatürlich wirkt.
Die Farbgebung ist im Großen und Ganzen gelungen, allerdings sind die Verläufe nicht immer weich. Vor allem auf den Charakteren gibt es recht harte Abstufungen, während auf Raumschiffen die Übergänge fließend sind und damit Glanzeffekte erzeugen. Den Lichtschwertern und Blasterschüssen fehlt es derweil an Leuchtkraft, aber immerhin sehen Explosionen ganz gut aus.
Rezension von Yoda
Die zweite Geschichte katapultiert einen mitten in die Klonkriege und gehört eigentlich auch in die entsprechende Comicreihe. Sie wirkt daher etwas deplatziert und wer die Clone Wars-Reihe in chronologisch korrekter Reihenfolge lesen möchte, hat hier echt Mühe, den Überblick zu behalten.
In sich ist die Geschichte sehr spannend erzählt und bedient die üblichen Intrigen, wobei hier weniger Darth Sidious die Fäden zieht, als vielmehr der Neffe des Königs. Alarics Motive, sich von der Republik abzuwenden, erscheinen dagegen schlüssig und die brutale Antwort selbiger lässt diese in einem deutlich düsteren Licht erscheinen. Das muss am Ende auch Yoda erkennen.
Die Padawane Pix und Cal gehen der Intrige derweil voll auf den Leim. Pix‘ Reaktion ist dabei noch am ehesten nachvollziehbar, da sie bewusst falsch informiert wird und sich in einer kritischen Lage sieht. Cal müsste jedoch spätestens in dem Moment, als kein Fluchtshuttle auf ihn wartet, kapieren, dass er reingelegt worden ist. Warum er dennoch Yoda die Schuld gibt und nicht dem Neffen des Königs, entzieht sich jeder Logik. Vielleicht sollte der Jedi-Orden keine Padawane mehr an die Front schicken, insbesondere wenn diese ihr Gemüt nicht unter Kontrolle haben.
Zwar gelingt es der Republik, den Palast einzunehmen, aber ihr Sieg ist nur von kurzer Dauer. Mit ihrer Politik der harten Hand hat sie schlussendlich einen ganzen Sektor in die Arme der Separatisten getrieben. Kanzler Palpatine kann das nur recht sein, denn immerhin kontrolliert er insgeheim beide Seiten, da Count Dooku sein treuer Schüler ist. Davon ahnt allerdings noch niemand etwas und so bleibt Yoda nur noch, wenigstens den Neffen des Königs für dessen Verbrechen zu verhaften.
Die Handlung ist grafisch sehr eindrucksvoll umgesetzt, wobei die Szenen im Senat wohl absichtlich sehr düster gehalten sind. Einzig die Szene vor dem Jedi-Tempel ist angenehm in goldenen Farbtönen ausgeleuchtet. Damit folgt die Farbgebung dem Schema von Böse und Gut.
Der Zeichenstil ist hervorragend und die Charaktere sind fast immer gut getroffen. Der Detailgrad ist enorm, wobei einiges auch durch die Koloration hinzugefügt worden ist. Vor allem die Ornamente im Palast sowie die Pflanzen im Hintergrund sehen super aus. Einige Gebäude sind hingegen komplett computergeneriert und das merkt man leider. Ansonsten harmonisieren die Zeichnungen aber ganz gut mit den Farben. Diese haben fließende Verläufe, wodurch alles sehr realistisch wirkt. Besonders hervorzuheben sind der Lichteinfall und die Schattenwürfe.
Als Bonus gibt es noch einen zweiseitigen Artikel über die Bedeutung von Außerirdischen in Star Wars. Streng genommen sind in der Weltraumsaga nämlich alle Charaktere Außerirdische, einschließlich der Menschen. Kein Einziger stammt von der Erde, denn immerhin spielt die Handlung in einer weit, weit entfernten Galaxie.
Fazit
Die Titelstory kann durchaus überzeugen und bietet wenig Anlass zur Kritik. Noch eindrucksvoller ist die Yoda-Story, für welche man sich Zeit nehmen sollte, die hervorragenden Zeichnungen zu genießen. Einzig die Mischung der beiden Geschichten ist ein Kritikpunkt, denn während Yoda in die Clone Wars-Reihe gehört, hat Panini die zum Aufstand der Yinchorri passende devaronianische Version in den Band 112 gepackt.
Erschienen ist Rat der Jedi: Aufstand der Yinchorri u. a. als hochwertiger Hardcover-Band mit der Nr. 95 in der Star Wars Comic-Kollektion. Ein lediges Thema sind allerdings wieder die Papierschnitzel, welche durch einen zu frühen Beschnitt auf der Druckfarbe kleben.
Info
Autoren: Randy Stradley / Jeremy Barlow
Zeichner: Davidé Fabbri / Hoon
Farben: Dave McCaig / Hoon
Verlag: Panini
Sonstige Informationen: Produktseite
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Warpskala
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