Die Orville droht im zweidimensionalen Raum „flachgelegt“ zu werden. Kann LaMarr sich dabei als Chefingenieur beweisen?

Staffel 1, Folge 11
Flachgelegt – New Dimensions

FlachgelegtDie Handlung

Captain Ed Mercer (Seth MacFarlane) muss einen neuen Chefingenieur finden. Der alte hat gekündigt. Kelly (Adrianne Palicki) entdeckt, dass in John LaMarr (J. Lee) unerwartete Fähigkeiten schlummern. Er versteckt diese aber, damit sein Umfeld ihn akzeptiert. Der Captain vertraut John deshalb vorübergehend die Leitung des Ingenieur-Teams an, um ihn auf die Probe zu stellen.

Ed findet heraus, dass seine Ex-Frau bei Admiral Halsey ein gutes Wort für ihn eingelegt hat. Hat er es nur Kelly zu verdanken, dass er Captain auf der Orville ist? Ed befallen Selbstzweifel, ob er auch wegen seiner Leistung auf seinem Stuhl sitzt.

Unterdessen trifft die Orville auf einen Dieb. Er hat Waffen von den Krill gestohlen und ist auf der Flucht. Als dieser in eine Region mit zweidimensionalem Raum eintritt, wird er getötet. Um sich vor den Krill zu verstecken, muss auch die Orville dort hinein. Um nicht zerquetscht zu werden, errichtet LaMarr eine Quantenblase um das Schiff. Als diese zu versagen droht, hadert der junge Lieutenant mit sich selbst. Er fürchtet, der Führungsposition nicht gewachsen zu sein. Aber es gelingt ihm, die Orville zu retten.

Rezension von Flachgelegt

In dieser Episode überrascht uns John LaMarr mit Intelligenz. Wer hätte das gedacht nach Mehrheitsprinzip? Bisher fiel uns der Lieutenant eher durch flache Witze auf. Offenbar war das reiner Selbstschutz. Denn als Kind wurde er für seine Fähigkeiten gemobbt. Eigentlich verbirgt sich hinter der Fassade ein Mann, der sehr viel mehr als nur Blödsinn auf dem Kasten hat.

FlachgelegtJohn stellt sich in der Folge die Frage, was er selbst will. Möchte er überhaupt eine neue Position übernehmen? Noch dazu mit viel mehr Verantwortung? Soll es der einfache oder schwierigere Weg sein?

Ans Tageslicht kommen Johns verborgene Talente nur, weil sich Kelly die Akten von LaMarr und Malloy (Scott Grimes) vornehmen muss. Die beiden haben dem „Blob“ Yaphit (Norm MacDonald) einen kleinen Teil seiner Masse gestohlen und unter den Nachtisch gemischt. Unwissend hat Bortus (Peter Macon) das Stück gegessen. Er meldet sich auf der Krankenstation, weil ihm schlecht ist. Und Yaphit holt sich das zurück, was ihm gehört. Dafür steckt er seinen Gel-Arm in den Verdauungstrakt seines Kollegen.

Ein Aspekt von Flachgelegt ist die Konkurrenz zwischen Yaphit und LaMarr. Yaphit wäre im Rang der Nächste für den Posten gewesen. Nicht nur die Crew, sondern auch die Zuschauer hätten sicher auch ihre Freude daran gehabt. John bekommt allerdings den Vorzug. Die Enthüllung, dass er total schlau ist, kam aus dem Nichts und war sehr unerwartet. Es bleibt abzuwarten, wo LaMarrs Reise noch hingeht.

Ein wenig nimmt die Serie hier das Thema Rassismus auf die Schippe. So beklagt Yaphit, dass ein farbiger Mensch den Vorzug vor der gelatine-artigen Lebensform erhält. Schön ist, dass sich beide am Ende zusammenraufen.

Einmal mehr stehen auch Ed und Kelly im Mittelpunkt. Ed findet heraus, dass seine Ex-Frau sich für seinen Chefposten auf der Orville eingesetzt hat. Sozusagen als Wiedergutmachung für ihre Affäre mit Darulio. Ed kommt mit der Tatsache nicht so recht klar. Ihn plagen Selbstzweifel. Völlig ohne Grund. Er hatte sich schon mehr als einmal bewiesen. Am Ende der Folge scheint Ed die Krise zum Glück überwunden zu haben. Und ganz ehrlich – das wäre auch etwas viel gewesen. Alara und John reichen aus.

Bemerkenswert

  • Seth MacFarlane schrieb die Folge selbst. Er wollte damit auch LaMarrs Figur mehr Tiefgang verleihen.
  • Während Steve Newtons Abschiedsparty läuft das Lied “Learnin’ the Blues”.
  • Um zu erklären, wie die Orville zweidimensional existieren kann, verweist die Crew nicht nur auf die TARDIS bei Doctor Who. Genannt sind auch der Mülleimer von Oscar aus der Sesamstraße und Snoopys Hütte bei Charlie Brown.

Fazit

Eine Charakter-Folge mit Tiefgang. Sie befasst sich einmal mehr mit den Selbstzweifeln, die jeder von uns kennt. Der Humor ist gut dosiert.

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Sabine Jobstmann
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