Vaughn Armstrong konnte im Laufe seiner Star-Trek-Karriere mehrere außergewöhnliche Leistungen aufstellen.

Jemand kommt vom Pferd

Geboren wurde der Schauspieler am 7. Juli 1950 in Sonaro, Kalifornien. Über seinen Bildungsweg und seine Familie ist nichts bekannt außer der Tatsache, dass sein Vater ein großer Fan der originalen Star-Trek-Serie gewesen sein soll.

Armstrongs Schauspielkarriere begann 1977. Direkt zu Beginn erhielt er gleich eine größere Rolle. Im Film Liebe im Raumschiff Venus spielte er eine der Hauptfiguren.

In den 80ern trat Vaughn Armstrong unter anderem in Filmen wie Triumph des Mannes, den sie Pferd nannten (1983) oder Serien wie Jake and MacCabe – Durch dick und dünn (1988) auf. Er war zwar nie der Hauptdarsteller, doch ab und zu wurde er in den Credits an dritter Stelle genannt. Dabei übernahm er allerdings auch viele Rollen, die unter ferner liefen einsortiert werden können.

Der erste (zweite) seiner Art

1988 kam er das erste Mal mit Star Trek in Berührung. In der Fernsehserie The Next Generation spielte er in der Episode Worfs Brüder den Klingonencaptain Korris. Interessanterweise war er nach Worf (Michael Dorn) der erste Klingone, der in TNG zu sehen war. Es sollte auch nicht das letzte Mal sein, dass Vaughn in einer Trek-Serie auftrat. Übrigens hatte er beim ursprünglichen Casting für TNG für die Rolle des William Riker vorgesprochen, doch am Ende hatte Jonathan Frakes den Zuschlag erhalten.

1993 hatte er seinen nächsten Star-Trek-Auftritt. In Deep Space Nine, genauer gesagt in der Episode Die Khon-Ma, war er als Gul Danar zu sehen. Ein paar Jahre später sollte er erneut auf die Raumstation kommen.

1995 trat er in seiner dritten Star-Trek-Serie auf. In Voyager war er in Das Nadelöhr als der romulanische Wissenschaftler Telek R’Mor zu sehen.

Vaughn Armstrong

Eine klingonische Erfahrung

Bis zu seinem nächsten Star-Trek-Auftritt sollten danach ein paar Jahre vergehen. In dieser Zeit trat er in Filmen wie Das Netz (1995), in Serien wie Babylon 5 (1996) oder Dark Skies – Tödliche Bedrohung (1997) auf. 1998 war es dann soweit: Wieder stellte er einen Klingonen dar, dieses Mal Mal Korath. Allerdings geschah das nicht im Rahmen einer Fernsehserie, sondern im Kurzfilm Star Trek – The Experience – The Klingon Encounter im Rahmen einer Ausstellung im Hilton in Las Vegas.

Ein Jahr später war Vaughn Armstrong wieder Teil von Deep Space Nine. In den Folgen In den Wirren des Krieges und Ein Unglück kommt selten allein stellte er den Cardassianer Seskal dar. Im selben Jahr hatte er auch einen Auftritt im Delta-Quadranten, in Überlebensinstinkt auf der Voyager, als der ehemalige Borg Zwei von Neun beziehungsweise Lansor. 2000 stellte er schließlich in Voller Wut einen vidiianischen Captain dar und in der Folge Fleisch und Blut einen Alpha-Hirogen. Und ein Jahr später, also 2001, war er in Endspiel erneut der Klingone Korath, bekannt aus Star Trek – The Experience. Er ist somit der einzige Schauspieler, der in acht verschiedenen Rollen in Star-Trek-Serien auftrat!

Doch nicht nur im Fernsehen, auch in den Star-Trek-Videospielen war Vaughn Armstrong wiederholt vertreten. Von 2001 an, mit Star Trek Armada II, bis 2003, mit Star Trek -Elite Force II, gab es kein Trek-Computerspiel, in dem er nicht irgendeine Rolle sprach.

Bestleistungen

Bis 2001 hatten seine bisherigen Fernsehauftritte in Star Trek zwei Dinge gemeinsam. Er spielte einen Außerirdischen und das unter einer teils deutlichen Maskerade. 2001 sollte sich das ändern. In der Serie Star Trek – Enterprise trat er das erste Mal als ein Mensch auf. Er stellte dort den wiederkehrenden Charakter Admiral Maxwell Forrest dar, der oft mit der Crew der allerersten „Enterprise“ interagiert. Vierzehnmal insgesamt schauspielerte er die Figur. Doch ebenso trat Vaughn Armstrong auch als ein klingonischer Captain in Schlafende Hunde und als ein kreetassanischer Captain in Vox Sola und Eine Nacht Krankenstation auf. Seinen letzten Auftritt in Enterprise hatte er als Captain Maxwell Forrest aus dem Spiegeluniversum in Die dunkle Seite des Spiegels im Jahr 2005.

Nach dem Ende von Enterprise trat Vaughn Armstrong weiterhin als Gastschauspieler auf. Er war in Fernsehserien wie Mad Men, Decker oder Riley Parra zu sehen. Sein bis dato letztes Projekt war der Film Unbelievable!!!

In der Zeit von The Next Generation bis Enterprise war Vaughn Armstrong einer von vier Schauspielerin, die in allen vier Spinoff-Serien der Prä-Discovery-Ära auftraten. Die anderen vier sind Jonathan Frakes, Thomas Kopache und Randy Oglesby. Dabei ist er der einzige, der in mehreren Folgen der jeweiligen Fernsehserie zu sehen war. Er trat dreißigmal in Star Trek auf, spielte zwölf unterschiedliche Charaktere aus acht verschiedenen Spezies. Neben Jeffrey Combs ist er der einzige, der drei verschiedene Figuren in einer Staffel dargestellt hat.

Zuletzt hat er gemeinsam mit den Star-Trek-Co-Stars Richard Herd, Casey Biggs und Steve Rankin eine Bluesband gegründet. Wie es mit dieser nach dem Tod von Herd weitergeht, ist allerdings unklar.

Vaughn Armstrong im Web

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Götz Piesbergen

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